Ungewöhnliche Entdeckung auf Rügen! Diplombiologe Jan Prinz war auf der Insel unterwegs und machte am Strand eine erstaunliche Entdeckung: Die Brackwasser-Trogmuschel.
Die Muschelart stammt aus dem Golf von Mexiko, hat aber inzwischen ausgebreitet. Nun hat sie auch die Insel Rügen erreicht.
Rügen: Einfluss noch nicht absehbar
Die invasive Muschelart erlangt eine Größe von 25 bis zu 60 Milimetern. Die Schale ist dick und fest.
„Wie bereits der Name erahnen lässt, bevorzugt die Muschelart Brackwasser“, zitiert der „Nordkurier“ Stefan Woidig, Ranger im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Experten erwarten eine weitere Zunahme des Bestandes.
Welchen Einfluss die Brackwasser-Trogmuschel auf das Ökosystem vor Ort ausüben werde, sei noch nicht absehbar, so Woidig weiter. Sie könnte ein Konkurrent für heimische Muscheln werden, aber gleichzeitig auch als Nahrung für Wasservögel dienen.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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In Europa ist die Brackwasser-Trogmuschel schon vor einigen Jahren angekommen. Erstmals ist sie 2006 an der belgischen Küste nachgewiesen worden.
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Ein Tier, das ursprünglich ebenfalls von weither kommt, breitet sich gerade in Küstenorten an der Ostsee aus. Es hinterlässt seine Spuren an Segel- und Sportboote und Hafenanlagen. Mehr dazu, erfährst du >>> hier. (kbm)