„Vorsicht, es folgt Ironie“, nimmt die Frau von der Insel Usedom vorweg. Ernst gemeint ist dieser ungewöhnliche Plan von der Ostsee nicht. Er spricht aber ein Thema an, das viele in deutschen Urlaubsregionen umtreibt und heute beim Bund-Länder-Gipfel einmal mehr die Politik. Es geht um die Frage, wann Urlaub im Inland wieder möglich sein wird.
Die Betreiberin eines Ferienhauses auf Usedom hat eine, wenn auch nicht ganz ernstgemeinte, Lösung gefunden.
Usedom: „Es kann doch so einfach sein“
„Liebe Gäste! Es kann doch so einfach sein“, schreibt die Frau auf Facebook. Sie habe ein neues Konzept erarbeitet, welches die sofortige Öffnung der Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser ermöglichen werde. „Es ist wirklich nicht schwer.“
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Ihre Idee: „Wir tauschen überall die Ortsschilder aus und ersetzen sie zum Beispiel durch ein Mallorca-Ortsschild.“ Der Hintergrund dieser Idee: Die Balearen werden von der Bundesregierung inzwischen nicht mehr als Risikogebiet eingestuft. Reisen nach Mallorca sind daher wieder möglich.
Reisen an die deutsche Nordsee- und Ostseeküste mit Übernachtungen sind hingegen aktuell nicht erlaubt.
Usedom: Norddeutsche Bundesländern drängen auf Osterurlaub an der Küste
Das könnte sich mit dem Bund-Länder-Gipel, der am Montagmittag beginnt, ändern. Die Ausgangslage für „Malle“-Urlauber könnte verschärft werden. Denn die Bundesregierung will verhindern, dass viele Deutsche über Ostern ins Ausland reisen, besonders nach Mallorca.
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Stattdessen könnten innerdeutsche Osterurlaube möglich sein. Darauf drängen die norddeutschen Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
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Das ist Usedom:
- Insel in der Ostsee
- Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
- Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
- Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
- Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
- Auf Usedom gibt es einen Flughafen, dieser ist bei Garz gelegen
- Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)
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Usedom: Kritik für die Ministerpräsidentin
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern (MV), Manuela Schwesig, hatte vergangene Woche auf Twitter geschrieben: „Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung Urlaub auf Mallorca ermöglicht und gleichzeitig kein Urlaub im eigenen Bundesland möglich ist. Darüber werden wir mit der Bundesregierung reden müssen.“
Dafür musste sie allerdings auch einiges an Kritik einstecken, insbesondere von liberaler Seite (>> hier mehr dazu). Schwesig sitze bei den Ministerpräsidentenkonferenzen mit am Tisch und könne die Regeln mitbestimmen, war einer der Kritikpunkte.
In MV gelten nach wie vor strenge Regeln und es heißt von Seiten der Regierung nach wie vor: „Die BürgerInnen werden aufgefordert generell auf nicht zwingend erforderliche berufliche und private Reisen sowie Besuche von Verwandten, Freunden und Bekannten zu verzichten.“
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Wie es mit dem Tourismus an der Nord- und Ostseeküste und auf Inseln wie Usedom nun tatsächlich weitergehen wird, wird heute auf der Bund-Länder-Konferenz beschlossen. Je nach Ergebnis könnte eine Umbenennung von Ostsee-Orten in „Mallorca“ dann nicht mehr allzu viel bringen. (kbm)