Steigende Preise soweit das Auge reicht. Während viele Unternehmen ihre Preise anheben, halten sich Menschen beim Kaufen zurück und sparen an allen Ecken und Enden. Und was ist mit Urlaub an der Ostsee? Zwar ist die Hochsaison bereits vorbei, doch schon jetzt schauen viele besorgt auf das kommende Jahr.
Einige Urlauber, die regelmäßig auf einem Camping-Platz auf der Ostsee-Insel Fehmarn übersommern, kriegen die Preisanstiege aktuell besonders deutlich zu spüren. Und als wäre das nicht schon genug, verlangen die Betreiber noch mehr Geld von ihren Gästen. Vom günstigen, naturnahen Urlaub kann dort schon lange keine Rede mehr sein. Und während einige noch mit sich hadern, haben andere vor Wut und Verzweiflung die Zelte bereits abgebrochen.
Ostsee: Urlauber sind am Limit
Ganze zwölf Dauercamper haben beinahe geschlossen beschlossen, für die nächste Saison keinen weiteren Pachtvertrag abzuschließen. Ihr Sommerdomizil auf dem Insel Camp Fehmarn ist Geschichte.
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Im Gegensatz zu den über 70 Campern, die in Prerow von ihrem geliebten Camping-Platz geschmissen wurden (MOIN.DE berichtete), ist die Entscheidung der Camper auf Fehmarn selbstständig gefallen. Obwohl das die Camper nicht ganz so sehen. „Das ist nichts anderes als ein moderner Rauswurf“, ärgert sich einer von ihnen, „nur über die Kosten.“
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- sie ist bis zu 459 Meter tief
Denn diese sind auf dem Camping-Platz nicht erst mit Beginn der Energiekrise in die Höhe geschossen. In den vergangenen Jahren seien die Preise für die Stellplätze kontinuierlich um rund 100 Euro gestiegen. Dann folgte der Hammer in diesem Jahr: Ganze 500 Euro mehr für die Wiese. „Das kann es doch wohl nicht sein!“, ärgert sich der Camper. Und für das nächste Jahr sind erneut Preissteigerungen geplant.
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Hinzu kämen außerdem Müllkosten, die in den vergangen vier Jahren plötzlich von 100 auf 250 Euro angehoben wurden und auch die Kaution habe sich verdoppelt. Und da seien die Energiekosten noch gar nicht einberechnet. Den Campern reicht’s.
Ostsee: Camping-Platz-Betreiber halten sich bedeckt
„Wir waren am Anfang die ersten, die gesagt haben, wir hören auf“, erzählt der ehemalige Dauercamper vom Insel Camp Fehmarn weiter. Dann hätte sich sein Nachbar angeschlossen und dann zehn weitere Familien. „Diese Kostensprünge kann sich ja kein Normalverdiener leisten, und ich verdiene auch nicht wirklich schlecht“, begründet er den Beschluss. „Da sind Leute dabei, die eine richtig gute Pension haben und selbst die haben gesagt, ne wir machen’s nicht mehr“, erzählt er von seinen Nachbarn.
Warum die Betreiber des Camping-Platzes die Preise in den letzten Jahren so stark anhoben, geben diese auf Nachfrage von MOIN.DE nicht bekannt. Nur so viel: „Es gibt natürlich Preisanpassungen. Diese sind, wie vertraglich festgelegt, immer rechtzeitig einsehbar für jeden Dauercamper. Falls zu den Preisen ein Dauercamper Fragen hat, gehen wir hierauf immer ein und erklären wie diese zustande kommen.“
Für die vertriebenen Camper spielt das keine Rolle mehr. Sie können sich die neuen Preise auf dem Platz in der kommenden Saison nicht mehr leisten und haben ihre Parzellen bereits geräumt. Einige von ihnen haben günstigere Stellplätze im Umland gefunden, andere ihre Wagen verkauft.