Dieses Wahrzeichen in der Schlei-Ostsee-Region ist gut 600 Jahre alt. Es gilt als das letzte seiner Art und wird nun instand gesetzt: der Kappelner Heringszaun.
Derzeit sind Arbeiter dabei, neue Pfähle für das Wahrzeichens der Stadt in die Schlei zu setzen. Kappeln liegt im Kreis Schleswig-Flensburg und grenzt auch an die Ostsee.
Ostsee: Eukalyptusholz aus Südafrika
„Vom alten Zaun war einfach nicht mehr viel übrig“, sagte Projektleiter Philipp Zülsdorff am Dienstag in Kappeln. Teilweise sei er schon so marode gewesen, dass er die Schifffahrt durch abtreibende Hölzer gefährdet habe.
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Für die neuen Stützpfosten wird Eukalyptusholz aus Südafrika verwendet. Hintergrund: Den einheimischen Hölzern setzt die Bohrmuschel zu stark zu.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Bis zu 20 Pfähle am Tag sollen täglich in den Schleiboden gerüttelt werden. Anschließend wird unter Wasser ein Geogitter und zum Abschluss ein Weidengeflecht um die Pfähle gelegt.
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Bis Ostern sollen die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein.
Der Heringszaun ist gut 600 Jahre alt und gilt als letzter seiner Art in Europa. Früher gab es nach Angaben der Stadt Kappeln allein 38 solcher Fischfangvorrichtungen in der Schlei.
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Seit dem 18. Jahrhundert ging ihre Zahl rapide zurück, da sich der Aufwand für die Instandhaltung nicht mehr rechnete. (dpa/lno)