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HSV – St. Pauli: Das ist das oberste Derby-Ziel der Polizei

HSV – St. Pauli: Das ist das oberste Derby-Ziel der Polizei

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Ob es am Samstag beim Derby zwischen HSV und St. Pauli zu Ausschreitungen kommt? Foto: dpa

Hamburg. 

Die Trennung der Fangruppen ist vor dem Zweitliga-Derby am Samstag zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli das oberste Ziel der Hamburger Polizei.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, sei deshalb ein gemeinsamer Beschluss mit den Vereinsvertretern gefasst worden, dass der Anmarsch von St.-Pauli-Anhängern im Millerntorstadion und nicht am S-Bahnhof Eidelstedt beginnt. Prämisse sei, die Gefährdung Dritter auszuschließen, hieß es bei der Polizei weiter.

HSV – Pauli: Derby wirft Schatten voraus

Diese Änderung hatte die Gruppierung „Ultrà Sankt Pauli“ bereits am Dienstagabend auf ihrer Homepage mitgeteilt. Dieses Thema sei „keine Eskalation“ wert. Der Startpunkt Eidelstedt wäre schwierig gewesen, da von dieser Station auch viele HSV-Fans in den Volkspark gehen. Auf dem Facebook-Profil „Möwenschiss“ kündigten HSV-Anhänger an, ebenfalls einen Fanmarsch zu organisieren. Dieser soll am Bahnhof Stellingen beginnen. Die St.-Pauli-Fans reisen nun vom Millerntor über die Landungsbrücken nach Othmarschen und von dort mit Sonder-S-Bahnen und Shuttle-Bussen zum Derby an.

Auch für den Abend vor dem Spiel haben die Unterstützer der beiden Hamburger Zweitligisten Aktionen angekündigt. Die Anhänger des FC St. Pauli treffen sich am Freitag in der Nähe des Heiligengeistfelds, jene des HSV wollen sich unter dem Motto „Der Kiez in blau-weiß-schwarzer Hand“ in Lokalen rund um den gut eineinhalb Kilometer entfernten Hans-Albers-Platz versammeln. Die Polizei will auch auf diese Aktivitäten ein Augenmerk haben und für eine Trennung der Gruppen sorgen.

Derby als Risikospiel

Die Partie am Samstag (13.00 Uhr/Sky) ist als Risikospiel eingestuft. So wird es im Volksparkstadion keinen Alkoholausschank geben. Die Polizei sieht keinen Grund, vom „bewährten Derbykonzept“ der vergangenen Jahre abzuweichen. Damit werden etwa 1500 Polizeikräfte im Einsatz sein.

Das Thema Pyrotechnik, das die vergangenen Hamburger Derbys bis hin zum Fast-Abbruch der Partie am Millerntor in der Saison 2018/19 bestimmt hat, spielt in der Vorbereitung der Polizei keine Rolle. Kontrollen seien Sache des Sicherheitsdienstes im Volksparkstadion. St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich hatte dem Radio-Sender NDR 90,3 gesagt, dass er sich ein Derby ganz ohne Pyrotechnik nur schwerlich vorstellen könne.

Für die Vorkommnisse beim Hinspiel im Herbst 2019 (2:0 für St. Pauli) wurden dem HSV 140 000 und St. Pauli 90 000 Euro an Strafen auferlegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Summen könnten wegen Einspruchs des Kontrollausschusses höher ausfallen. (dhe/dpa)