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Hamburger SV: Ex-HSV-Talent mit Schock-Beichte – „Ohne Schmerzmittel ging gar nichts“

Hamburger SV: Ex-HSV-Talent mit Schock-Beichte – „Ohne Schmerzmittel ging gar nichts“

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Ein ehemaliges Talent des Hamburger SV sorgt mit schockierenden Aussagen für Aufsehen. Foto: imago images / Fishing 4

Hamburg. 

Aufregung um die Aussagen eines ehemaligen Talents des Hamburger SV! Im Rahmen einer ARD-Dokumentation zum Thema Missbrauch von Schmerzmitteln im Fußball äußert sich auch der ehemalige Hamburger Dani Schahin.

Dabei kommen schockierende Details ans Licht. So gesteht der frühere Spieler des Hamburger SV unter anderem, dass er ohne Schmerzmittel so gut wie gar nicht mehr spielen konnte.

Hamburger SV: Ohne Schmerzmittel wäre die Karriere früh vorbei gewesen

Es sind unfassbare Auszüge, die schon vor Ausstrahlung der Dokumentation in der Öffentlichkeit kursieren. In Zusammenarbeit mit dem Recherchezentrum „Correctiv“ hat sich die ARD mit Schmerzmitteln im Fußball-Kosmos beschäftigt.

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Das ist Dani Schahin:

  • Geboren am 9. Juli 1989
  • Kam 2006 in die HSV-Jugend
  • Profispieler wurde er nach seinem Wechsel zu Greuther Fürth
  • In der Bundesliga für Düsseldorf, Mainz und Freiburg aktiv
  • Beendete seine Karriere 2019 in Spanien

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Es zeigt sich, dass das Missbrauchsproblem weit verbreitet und nicht nur auf den Profifußball beschränkt ist. Einige, teils namenhafte Spieler äußern sich zu der Thematik. Darunter auch das ehemalige HSV-Talent Dani Schahin.

„Man muss halt funktionieren“

„Man muss halt funktionieren, man muss spielen. Man will ja auch nicht ausfallen. Also habe ich schon damals angefangen, mir die Tabletten zu geben“ erinnert sich der heute 30-Jährige zurück.

Schahin hatte von 2006 bis 2008 in der Jugend des HSV gespielt. Der Durchbruch zum Profispieler gelang ihm aber erst später bei Greuther Fürth.

Noch krasser: „Es ist schon vorgekommen das ein Trainer zu mir kam und meinte: Du musst die Schmerzmittel nehmen, ansonsten spielst du halt nicht“, gesteht der Stürmer, der seine Karriere mittlerweile beendet hat.

Auch andere Spieler äußern sich

„Ich hätte nicht nur die Leistung nicht mehr bringen können, sondern ich hätte viel früher aufgehört mit meiner Karriere, wenn ich keine Schmerzmittel genommen hätte“, gibt er zu.

Auch Ex-BVB-Profi Neven Subotic, der für seine teils kritischen Ansichten zur Fußballwelt bekannt ist, äußert sich gegenüber der ARD. „Was ich in den letzten 14 Jahren mitbekommen habe – Ibuprofen wird wie Smarties gegessen“, sagt der Verteidiger.

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Anschließend geht er mit den Vereinen hart ins Gericht: „Von den Vereinen gibt es da auch nach meinem Wissen keine große Aufklärungsarbeit, weil sie eben auch unter Druck stehen, den Spieler so schnell wie möglich fit zu kriegen.“

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Das Problem trifft nicht nur die Profis, der Amateurbereich ist genauso betroffen. In einer Umfrage von „Correctiv“ gaben 47 Prozent der befragten Spieler an, mehrfach in der Saison zu schmerzstillenden Medikamenten zu greifen.

Die ganze Dokumentation wird am Dienstag um 22.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt. (mh)