„Der Mythos Sylt hat uns nicht erreicht“, berichtet ein Urlauber nach einer Reise auf die beliebte Nordsee-Insel. MOIN.DE schilderte er seine Erfahrungen aus dem Urlaub – die sind alles andere als positiv.
Eines steht für den Mann sicher fest: Noch einen Aufenthalt auf Sylt wird es für ihn nicht geben.
Sylt: „Zu viele Gäste“
Der Urlauber geht mit der Insel hart ins Gericht. Zurecht?
Es gehe schon bei der Ankunft los, berichtet er. „Allein das Gebiet um den Bahnhof in Westerland ist eine unangenehme Erfahrung. Auf Sylt läuft etwas falsch“, lautet sein vernichtendes Urteil. Er schreibt von „vielen ungepflegten Ecken“.
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„Für uns ist Sylt eine Kolonie von Selbstversorgern. Zu viele Gäste und nur eine überschaubare Anzahl an Restaurants“, schreibt der Mann. Die Gäste in den Restaurants hätten nicht an ihren Getränken getrunken, andere hätten sich die restlichen Brotscheiben in eine Serviette eingepackt.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- bekannte Kurorte sind Westerland, Kampen und Wenningstedt
- Sylt hat einen ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
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Die Kellner wiederum beschreibt er als „unangenehm aufdringlich“. Wer abends essen gehen und für zwei Personen 150 bis 200 Euro ausgebe, könne erwarten, dass man in Ruhe essen kann. „Falsch gedacht.“
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Auf der Hinfahrt hätten sie in einem Hotel in Hamburg übernachtet. „Hinzu kommen die Kosten für den Autozug und wir hatten ein Ferienhaus für acht Nächte. Kosten gesamt: 3.300 Euro. Wofür?“, fragt der Mann. Seine erste Sylt-Reise war wohl auch seine letzte: „Wir werden nicht mehr nach Sylt kommen. Wir bevorzugen Ostfriesland und die Inseln.“
Selbst ein Urlauber, der von sich behauptet, er liebe die Insel, äußerte neulich in einer Gruppe für Insel-Fans Kritik. „Es war schon mal schöner in Westerland. Gesperrte Strandzugänge, gesperrte Toiletten. Und ein öffentliches WLAN ist hier längst überfällig“, lauteten seine Beschwerden.
Von anderen Insel-Fans gab es dafür ordentlich Gegenwind. Sie verteidigten ihre Lieblingsinsel, fragten, ob es nicht auch mal ohne WLAN gehe, insbesondere wenn man doch die Dünen und den Strand vor der Nase habe und Urlaub. Überhaupt: Seit Wochen ist die Freude bei vielen Sylt-Fans ungebrochen groß, endlich wieder Urlaub machen zu können auf der Nordsee-Insel.
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10 Reise-Tipps für die Nordsee:
- Lütetsburg
- Cuxhaven
- Sankt Peter-Ording
- Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
- Husum
- Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
- Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
- Ostfriesische Inseln
- Sylt
- Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)
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Sylt hat Corona-Sorgen
Die Insel hat derweil Corona-Sorgen. Auf Sylt ist vor wenigen Tagen ein Gast einer Bar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zahlreiche Menschen befinden sich in Quarantäne. Rund 80 andere Besucher sollen an dem Abend ebenfalls das Lokal besucht haben.
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Das versetzt den Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel in Sorge. Er schlägt deshalb eine strikte Maßnahme für die Insel vor. In Schleswig-Holstein treten am 26. Juli weitreichende Corona-Lockerungen in Kraft. So entfällt ab Montag beispielsweise die Testpflicht für Besuche von Gaststätten in Innenbereichen in dem nördlichen Bundesland sowie die Folgetestung beim Besuch eines Beherbergungsbetriebes.
Sehr, sehr viele auf Sylt seien gegen diese „voreiligen Lockerungen, die ein großes Risiko bergen, wie wir sehen“, schreibt Inselbürgermeister Nikolas Häckel bei Facebook. Was er mit den Menschen und Betrieben auf der Insel deshalb umsetzen möchte, erfährst du >>> hier.