Sylt hat es heftig erwischt. In ganz Norddeutschland haben die Sturmtiefs „Xandra“, „Ylenia“ und „Zeynep“ für massive Verwüstungen gesorgt. Auf der Insel die Zerstörung so verheerend, das ganze Landstriche nicht mehr wiederzuerkennen sind.
Das hat heftige Folgen für die Küste von Sylt: Die Schäden dürften wohl in die Millionen gehen. Angesichts der verstörenen Bilder sind die Menschen tief bewegt.
Sylt: Desaster an den Stränden
Die Bilder, die zahlreich in sozialen Netzwerken geteilt wurden, sind schockierend. Trotz ausgiebiger und kostenintensiver Vorbereitungen haben die Sturmfronten der vergangenen Tage Sylt stark verändert. Vor allem die Badestrände sind betroffen.
Verlor die Nordsee-Insel Wangerooge durch das Extremwetter fast ihren gesamten Badestrand (hier mehr dazu), sind die Folgen auf Sylt nicht weniger erschreckend.
+++ Sylt: Geheime Evakuierungspläne – alle auf der Insel werden im Dunkeln gelassen! +++
„Das tut mir in der Seele weh“, „Wie furchtbar, mir kommen die Tränen“ oder „Unglaublich…die Naturgewalten sind erbarmungslos“ sind Kommentare, die hundertfach unter den heftigen Bildern von der Nordsee auftauchen.
Meterhohe Abbruchkanten zeigen sich nicht nur in Wenningstedt (>>> MOIN.DE berichtete), auch weitere Teile der Insel sind betroffen.
—————
Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
—————
Sylt: „Da war mal ein Strand“
Direkt vor dem Strandrestaurant „Badezeit“ in Westerland ist die Wasserlinie wohl nur noch mit einer Leiter zu erreichen. Wenig weiter ist vom Strand nicht mehr viel übrig: „Da war mal ein Strand“, quittiert eine Besucherin die Sturmschäden fassungslos.
Gleich drei Sturmfronten nagten mit roher Gewalt an den traumhaften Sandstränden von Sylt. Was zurückbleibt, sind unwirtliche Landschaften, die keineswegs an Badevergnügen erinnern. Tonnenweise Sand wurde von den Sturmfluten fortgerissen.
+++ Lübeck goes Fashion: Deshalb will die Stadt jetzt die Unterwäsche deiner Oma +++
Die Reaktionen von Insulanern und Beobachtern der dramatischen Szenerien sprechen eine deutliche Sprache: „Sieht nicht gut aus , wird wohl viel Zeit in Anspruch nehmen das wieder hinzubekommen“ meint eine Frau, „Ich bin endlos traurig darüber, dass die schönste aller Inseln so hart getroffen wurde“ eine andere.
Sylt: Auch Sandsäcke nützten nichts
Die traurigen Reste des Strandes von Westerland zeigen, wie unerbittlich die Naturgewalten über die beliebte Urlaubs-Insel fegten – und wie machtlos der Mensch angesichts solcher Wetterfronten sein kann. Auf einem Foto sind noch etliche Sandsäcke zu sehen, die den Küstenstreifen schützen sollten.
—————
Mehr News von Sylt:
—————
Nun stehen Sylt neben all den anderen Aufräumarbeiten wohl millionenschwere Aufschüttung bevor – damit alle Liebhaber der Insel die Zeit am Strand wieder unbeschwert genießen können. Ein weiter Weg. (wip)