Erneut zieht die Nordseeinsel Sylt alle Blicke und viel Aufmerksamkeit auf sich, diesmal jedoch aus einem negativen Grund, der die Insel jahrelang begleiten könnte.
Der Rassismus-Skandal in Kampen schlägt hohe Wellen und erschüttert ganz Deutschland: Nazi-Parolen mitten am Tag auf Sylt lassen niemanden kalt (wir berichteten). Auch die Punks sind von dieser widerlichen Aktion schockiert und wollen nun zurückschlagen.
Sylt: Punks stürmen die Insel früher als geplant
Wie jedem Insel-Kenner bekannt ist, sind der Sylter Sommer und die Punks seit zwei Jahren untrennbar verbunden. Auch in diesem Jahr planen sie, ab dem 22. Juli für mehrere Wochen auf der Nordseeinsel ihre Zelte aufzuschlagen.
Doch der Rassismus-Eklat im Pony Sylt holt die Punks nun früher als geplant ein. Wie die Gruppe „Aktion Sylt“ auf Instagram mitteilte, planen die Punks am Wochenende nun mehrere Kundgebungen unter dem Motto „Laut sein gegen rechts!“ auf der Nordsee-Insel.
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Am Samstagnachmittag, den 1. Juni, ist ein Umzug durch Westerland geplant, gefolgt von einer Mahnwache mit Musik am Abend in der Bar im Ort Kampen, in der Gäste zu Pfingsten rassistische Parolen gerufen hatten. Am Sonntag ist dann eine Laufdemo geplant, heißt es. Demonstrationsmittel seien demnach Musikboxen, Transparente, Banner, Plakate, Bollerwagen, Musik.
„Sylt gegen rechts“ schließt sich an
Am Sonntag ist auch eine weitere Demonstration der Gruppe „Sylt gegen Rechts“ geplant. Die Punks haben dazu aufgerufen, an dieser Demonstration teilzunehmen. Die Organisatoren möchten auch eigene Redebeiträge halten und andere Orte besuchen, daher haben sie die Demonstrationen selbst angemeldet.
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Am vergangenen Wochenende hatte ein kurzes Video von einer Party in einem Lokal auf Sylt bundesweit Empörung ausgelöst, weil Gäste zu „L’amour toujours“ rassistische Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölten.
Das Video verbreitete sich rasant im Netz. Politiker bis hin zu Kanzler Olaf Scholz zeigten sich entsetzt. Die Flensburger Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen eine Frau und zwei Männer, gegen einen der Männer außerdem wegen des Verdachts, Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation verwendet zu haben. (mit dpa)