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Sylt: SIE machen sich an der Nordsee breit – doch (fast) keiner will sie hier

Diese Nachricht kommt bei vielen Sylt-Urlaubern nicht gut an: Ausgerechnet SIE machen sich im Sommer wohl wieder auf der Nordsee-Insel breit.

© Imago

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Für viele Urlaubsgäste auf Sylt dürften dies keine guten Nachrichten sein: Punks haben angekündigt, im Sommer erneut auf die beliebte Nordsee-Insel zurückzukehren.

Dieser Schuss ging wohl völlig nach hinten los: Vor wenigen Tagen hat Nikolas Häckel, seines Zeichens Bürgermeister von Sylt, im Rathauspark von Westerland eine kostspielige Kunstinstallation auf der Nordsee-Insel eröffnet – ausgerechnet dort, wo im vergangenen Jahr zahlreiche Punks ihr Camp aufgeschlagen hatten (>>> MOIN.DE berichtete). Davon fühlen sich die Punks provoziert und holen zum Gegenschlag aus.

Sylt: Punks fühlen sich provoziert

Da das rund 100.000 Euro teure Kunstwerk im Rathauspark von Westerland umfasst auch Meeresrauschen und Walgesänge. Beobachter vermuten daher, dass dies – genau wie der Standort der Kunstinstallation – keineswegs Zufall sei, sondern bewusst zu Beginn der Urlaubssaison auf Sylt eröffnet worden ist, um die von vielen Gästen ungeliebten Punks in diesem Jahr von Sylt fernzuhalten. Die Punks jedenfalls deuten das Kunstwerk auf der Nordsee-Insel als eben solche Provokation und wollen daher in diesem Jahr erst recht zurück nach Sylt kommen.

Sylt: Erneutes Protestcamp auf Nordsee-Insel geplant

Der Versammlungsleiter des Protestcamps 2022, Jörg Otto, empfindet die teure Kunstinstallation auf der Nordsee-Insel als Affront, um zu verhindern, dass die Punks den Park auf Sylt im Sommer erneut für sich einnehmen. Ähnlich äußerten sich Sylt-Anwohner gegenüber dem NDR: Sie befürchteten bereits, dass die Aktion des Bürgermeisters die Punks erst recht anlocken könnte anstatt sie abzuschrecken.

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Und mit ihrer Vermutung liegen die Anwohner offenbar goldrichtig: Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) hat am Donnerstag (11. Mai) auf ihrem Instagram-Kanal angekündigt, im Sommer erneut nach Sylt zurückzukehren. „Zeckenbefall wird man weder mit Walgesängen noch mit ein wenig Blim Blim los“, heißt es dort.

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Nach der Räumung des Protestcamps im vergangenen Jahr hätten „die Bonzen wieder ihre Ruhe“ haben können. Doch auf ein teures Kunstprojekt, das sie womöglich absichtlich fernhalten solle, sei ihre Antwort klar: „Jetzt erst recht.“

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Nachdem die Punks sich im vergangenen Jahr rund drei Monate lang auf Sylt niedergelassen hatten, soll es in diesem Jahr zunächst „nur“ für etwa drei Wochen sein. Am 24. Juli wollen die Punks nach Sylt reisen und dort bis mindestens zum 13. August bleiben – womöglich aber auch darüber hinaus. Auf Instagram schreibt die APPD daher extra in Versalien „UND LÄNGER“.

Sylt: Nordsee-Urlauber sind schon jetzt abgeschreckt

Wo sich die Punks dieses Mal auf Sylt breit machen wollen, ist den Instagram-Posts nicht zu entnehmen. Sylt-Urlauber sind wenig überraschend wenig begeistert von der Ankündigung. In sozialen Netzwerken teilen einige bereits mit, dass sie ihre Pläne für einen Sommer-Urlaub auf der Nordsee-Insel nun noch einmal überdenken wollen. Andere haben wenig bis überhaupt kein Verständnis für die Aktion der Punks.

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Kurzer Rückblick: Im vergangenen Jahr kamen zunächst einige Dutzend Punks auf die Insel, nachdem die geplante Einführung des 9-Euro-Tickets Anwohner auf Sylt dazu veranlasst hatte, sich öffentlich über die Zunahme von Partytouristen zu sorgen.


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Sylt: Punks wollen erneut auf die Insel kommen

Davon fühlten sich die Punks, die normalerweise überhaupt nicht zum klassischen Bild der Nordsee-Insel passten, provoziert. Daraufhin belagerten immer mehr Punks zunächst die Fußgängerzone von Westerland und lebten anschließend wochenlang in einem öffentlich genehmigten Camp vor dem Rathaus – just dort, wo nun die rund 100.000 Euro teure Kunstinstallation eröffnet wurde. Mitte September räumten dann die letzten Punks das Protestcamp auf Sylt.