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Sylt: Versorgungsengpass sorgt für Ärger – jetzt soll endlich was passieren

Seit Monaten gibt es auf Sylt HIER einen gewaltigen Engpass – und das, obwohl es im Leben und Tod geht. Passiert jetzt endlich etwas?

Sylt
© IMAGO / Rust

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Von Luxus, Glamour und Prunk scheint es auf Sylt reichlich zu geben. Teure Restaurants, Luxus-Hotels und Designerläden gibt es auf der Nordsee-Insel wie Sand am Meer.

Dafür herrscht in einem anderen Bereich auf Sylt absoluter Engpass. Und das, obwohl es dabei um Leben und Tod geht. Wird sich hier nun endlich bald etwas ändern?

Sylt: Keine Gynäkologie seit über zwei Monaten

Diese Nachricht schlug auf Sylt ein, wie eine Bombe: Am 1. Juli wird auch die letzte gynäkologische Anlaufstelle für Frauen dicht gemacht (wir berichteten). 2013 schloss bereits die Entbindungsstation im Westerland. Im Sommer wurde dann auch noch die gynäkologische Versorgung in der Nordseeklinik in Westerland eingestellt. Seither haben Frauen auf der Nordsee-Insel keinen Ort mehr, um sich untersuchen zu lassen. In dringenden Notfällen können die Ärzte im Klinikum die Patientin höchstens medizinisch stabilisieren – für alles Weitere muss eine Klinik auf dem Festland aufgesucht werden.

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Kein Wunder also, dass sich seither insbesondere Frauen fragen, wie es mit der gynäkologischen Versorgung weiter gehen soll. Am 16. September könnte hier Klarheit geschaffen werden. Wie die „Schleswig Holsteiner Zeitung“ berichtet, tagt hier nämlich der Sozial- und Gesundheitsausschuss der Gemeinde Sylt.

„13 wussten von nichts“

Auf der Agenda dieses Treffens stehen laut der „Schleswig Hollsteiner Zeitung“ gleich zwei Ordnungspunkte zum Thema Frauenheilkunde auf Sylt. Zum einen sollen Liane Friedrichsen vom Kreis Nordfriesland sowie Linda Rasche und Alexander Steinmetz von der Nordsee-Klinik davon berichten, wie es in den letzten zwei Monaten ohne Gynäkologie gelaufen ist. Zum anderen soll Moritz Luft, der Chef der Sylt Marketing GmbH, das Wort bekommen. Er spricht laut der „Schleswig Hollsteiner Zeitung“ darüber, wie es mit dem Thema in der Öffentlichkeitsarbeit und in der öffentlichen Kommunikation aussieht – Werden Sylterinnen und Urlauberinnen ausreichend und umfassend informiert?


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Ulrike Körbs, die Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses, hat dazu eine eindeutige Meinung: Nein! „13 wussten von nichts“, erzählt sie der „Schleswig Hollsteiner Zeitung“, „Die anderen waren Sylterinnen und sind über ihre gynäkologische Praxis oder über ihre Hebamme informiert worden.“

Die Sitzung findet am 16. September statt. Sie ist öffentlich und für jedermann zugänglich. Und dann wissen Insulanerinnen hoffentlich mehr darüber, wie es mit der gynäkologischen Versorgung auf Sylt weiter gehen soll.