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Sylt: Nach Eklat im Sommer – jetzt geht es Klimaklebern an den Kragen!

Den Klimaklebern geht es nach ihrer Aktion im Sommer 2023 auf Sylt an den Kragen! Das teile jetzt der Staatsanwalt mit.

Sylt
Ein von Klimaschutz-Aktivisten der Initiative Letzte Generation mit oranger Farbe besprühter Jet steht auf einem Rollfeld. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/TNN | Julius Schreiner

Auf Sylt kam es im Sommer 2023 zu einem Vorfall, der nun ernsthafte juristische Folgen nach sich zieht.! Eine Gruppe von Aktivisten, die der „Letzte Generation“ angehören, hatte mit dieser Tat landesweit für Schlagzeilen gesorgt: Sie drangen auf einen Flugplatz ein und beschmierten einen Privatjet mit Farbe. Auch ein Golfplatz blieb nicht verschont.

Jetzt reagiert der Staatsanwalt – rund 10 Aktivisten drohen nun rechtliche Konsequenzen. Dies teilte der zuständige Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt mit.  

Sylt: Rechtliche Folgen für „Letzte Generation“

Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat Anklage gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ für ihre Taten im Juni 2023 erhoben. Die Tatvorwürfe wiegen schwer: Sachbeschädigung in großem Ausmaß und Hausfriedensbruch sind nur einige der Punkte, die zur Anklage führen.

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Ein Privatflugzeug am Sylter Flughafen und das Grün des 5-Sterne-Hotels Budersand wurden zum Ziel der Farbattacken. „Unberechtigt und gewaltsam“ sei der Zutritt erzwungen worden, um ein Privatflugzeug mit Lackfarbe zu besprühen, was zu einem Schaden von einer Million Euro führte. Doch damit nicht genug: Im vornehmen Kampen richteten die Aktivisten einen Schaden von etwa 68.000 Euro in der „Galerie Meyer“ – einem Geschäft, in dem Luxusmarken wie Gucci und Dior verkauft werden.

Sylt: Vom Jet bis zum Juwelier

Die Angriffe erstreckten sich über mehrere Luxusorte. Neben dem Flugzeug und Golfplatz, erlitt auch ein Juweliergeschäft in Kampen erhebliche Schäden. Auch hier wurden Aktivisten aktiv, die sich mit Farbe und Protestaktionen gegen das Konsumverhalten der Reichen stellten.

Die angeklagten Aktivisten müssen sich auf eine Reihe von möglichen Strafen einstellen. Die Palette reicht von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Ein separates Ermittlungsverfahren beschäftigt sich außerdem mit der Struktur der Gruppe und deren bekannten Aktionen – das festkleben auf dem Boden, um den Verkehr zu behindern.


Das Vorgehen auf Sylt könnte prägend für den Umgang mit Protestaktionen in Deutschland werden. Die Landesregierung Schleswig-Holstein und die Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack haben bereits ein härteres Vorgehen bei derartigen Straftaten angekündigt, was zukünftige Aktionen der Klimaschützer nachhaltig beeinflussen dürfte.