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Sylt: Promi-Wirt hat genug – und sieht sich jetzt zu DIESEM Schritt gezwungen! „Habe ich noch nie erlebt“

Sylt: Promi-Wirt hat genug – und sieht sich jetzt zu DIESEM Schritt gezwungen! „Habe ich noch nie erlebt“

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Die Sylter Restaurants empfangen seit einigen Wochen wieder Gäste. Foto: IMAGO / imagebroker

Seit April dürfen Gastronomen auf der Insel Sylt wieder ihre Flächen bewirten. Was zunächst nur im Außenbereich erlaubt war, ist nun auch wieder innen möglich – jedoch unter strengen Auflagen.

Mindestabstände müssen gewahrt, Trennwände installiert und negative Corona-Tests vorgezeigt werden. Für die Wirte auf Sylt bedeutet das zusätzliche Organisation, Arbeit und Kosten. Was ein erfahrener Gastgeber in den vergangenen Wochen dabei jedoch erlebte, bedroht nun seine Existenz.

Sylt: Beschränkungen und ständige Besuche vom Ordnungsamt

Pius Regli ist verweifelt. Seit 35 Jahren führt er das Restaurant Manne Pahl in Kampen, ein gehobenes Lokal mit vielen prominenten Gästen. Doch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen machen ihm schwer zu schaffen.

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„Die Nachfrage war groß, und es lief alles rund. Die Gäste freuten sich, dass wir wieder da waren, und wir freuten uns darüber, endlich wieder Gastgeber sein zu dürfen“, zitiert das „Hamburger Abendblatt“ den gebürtigen Schweizer. Doch dann hätten die Kontrollen durch den Kreis Nordfriesland begonnen. „Inzwischen bin ich zermürbt“, so Regli gegenüber der Zeitung.

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Rund zehn Mal sei das Amt bereits vorbeigekommen. Fast immer gab es etwas zu beanstanden. So seien etwa die Trennwände nicht hoch genug gewesen. Per Ordnungsverfügung wurde Regli zudem aufgefordert, die Zahl der Gäste im Innenbereich auf 33 zu beschränken. Laut dem Wirt sei normalerweise Platz für 100 Personen. Die Verfügung bedrohe daher seine Existenz.

Sylt: Gastronom fürchtet wirtschaftliche Folgen

„Die haben sich mehr oder minder eine Bauzeichnung meiner Räume angeschaut und berufen sich auf Abstandsregelungen. Ich habe inzwischen einen Anwalt eingeschaltet, der gegen diese Willkür juristisch vorgehen wird“, beklagt der Gastronom. Sollte er nicht mehr Gäste bewirten können, fürchtet Regli massive wirtschaftliche Folgen.

Unterstützung erhält er dabei von dem Dehoga Sylt (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband). Es sei nicht nachvollziehbar, wie der Kreis darauf kommt, die Zahl im Innenraum auf 33 zu beschränken, so dessen zweiter Vorsitzender Raphael Ipsen im „Abendblatt“. Auch dass die Trennwände eine Höhe von 1,90 Meter haben müssen, sei der Landesverordnung nicht zu entnehmen.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • bekannte Kurorte sind Westerland, Kampen und Wenningstedt
  • Sylt hat einen ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt

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Sylt: Mehr als 40 Verfahren wegen Corona-Verstößen

„Dass die Behörden ein so großes Interesse am Restaurant Manne Pahl haben, könnte daran liegen, dass es sehr bekannt ist und zudem der Standort mitten in Kampen ist“, so Ipsen. Viele andere Betriebe seien teils noch überhaupt nicht kontrolliert worden.

Nachdem bei einer Kontrolle festgestellt wurde, dass statt den erlaubten 33 Personen, drei Gäste mehr Platz genommen hatten, droht dem Restaurant nun sogar die Schließung. Bei erneuten Verstößen werde das Lokal versiegelt, zitiert das „Abendblatt“ aus einem Schreiben des Kreises.

„Ich bin seit mehr als 40 Jahren auf der Insel, aber dass man so durch die Behörden drangsaliert wird, habe ich noch nie erlebt. Ich möchte doch einfach nur für meine Gäste da sein und mich nicht mit den Behörden auseinandersetzen“, wünscht sich Regli.

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Der Kreis Nordfriesland jedoch hält an den Vorgaben fest. Restaurants mit hohem Gästeaufkommen und vorangegangenen Verstößen würden öfter kontrolliert, heißt es. Gegen insgesamt 41 Betrieben auf der Insel wurden in den vergangenen Wochen demnach Verfahren wegen Verstöße gegen die Corona-Regelungen in die Wege geleitet. (mik)