Es ist nun schon lange in der Planung: Das Container-Dorf auf Sylt für geflüchtete Menschen. Vielen Anwohnern ist dies ein Dorn im Auge, denn es gibt ein für sie viel wichtigeres Problem.
Auf Sylt herrschen Zustände, die viele Einwohner nicht mehr tolerieren und jetzt herrscht auch noch Ungewissheit über das geplante neue Container-Dorf.
Sylt: Verschiebung der Eröffnung
Die geplante Eröffnung des Containerdorfs für Flüchtlinge auf Sylt verzögert sich um drei Wochen, wie der SHZ berichtete. Ursprünglich sollten Ende Juni die ersten Bewohner in die Wohncontainer südlich der Sylter Werkstätten einziehen. Grund dafür ist die erforderliche Abnahme der Baustelle durch einen externen Statiker, da es sich um Sonderbauten handelt, die der Windlastzone 4 standhalten müssen.
Die Container, ehemals von der Sylter Polizei genutzt, werden voraussichtlich am 8. Juli und am 5. August aufgestellt. Die Umsetzung erfolgt durch eine Spezialfirma, die auch Fundamente am Flughafen legt und vor Ort Küchen sowie Toiletten installiert. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 580.000 Euro.
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Sylt: Und die Anwohner?
Die Entscheidung zur Errichtung des Containerdorfs fiel im Dezember 2023 durch die Sylter Gemeindevertretung, um etwa 70 Menschen eine Unterkunft zu bieten. Ein Integrationskonzept soll sicherstellen, dass die Flüchtlinge bestmöglich auf der Insel integriert werden. Doch Anwohner fragten sich zu diesem Zeitpunkt: „Was ist mit uns?„
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Die Anwohner äußern zunehmend Unmut über das Wohnraumproblem, das aus ihrer Sicht vom Bürgermeister zu wenig Beachtung findet. Während sie sich immer mehr mit der Errichtung eines Container-Dorfes beschäftigen, scheint weniger Zeit für die bestehenden Probleme der Sylter zu bleiben.