Die „Rote Mauritius“, „British Guiana“ oder „Penny Black“ – von diesem Raritäten dürften selbst Laien bereits gehört haben. Die teuersten Briefmarken der Welt schlagen mit Multi-Millionen-Preisen im Verkauf zu Buche. Sylt mischt jetzt auch mit. Zumindest ein kleines bisschen.
Denn Sylt ist (erneut) auf einer Briefmarke verewigt, und die wollen jetzt alle haben. Mit etwas Glück steigert sich ihr Wert schnell.
Sylt: Vielleicht schon bald eine Rarität
„Beliebte Urlaubsziele der Deutschen“ heißt die Marke, die das Bundesfinanzministerium nun herausbringt. Natürlich ist Sylt dabei und auf dem Wert-Zeichen verewigt. Wobei eigentlich Norderney noch vor Sylt an die Reihe kommen müsste (>>>hier mehr dazu).
85 cent soll die Marke wert sein, eine lächelnde Robbe zeigt sich kokett zwischen großen „Sylt“-Lettern. Wer Marken haben will, muss sich beeilen – Ausgabetag ist der 6. Juni und die kleinen Helfer sind bereits jetzt heiß begehrt. In den sozialen Netzwerken bilden sich bereits Gruppen für Sammelbestellungen, die Vorfreude ist riesig. Dabei lohnt sich genaues Hinschauen – denn mit Glück kann die Marke ihre Wert vervielfachen…
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Sylt: Bogen mehr wert
Wir erinnern uns: Am 2. November 2016 brachte das Bundesfinanzministerium eine hübsch-hässliche Weihnachtsmarke heraus – und schuf eine moderne Rarität. Denn die Marke enthielt einen Druckfehler. Die Marke musste zurückgezogen werden, wer bereits eine besaß freute sich über eine rasante Wertsteigerung. 1.500 Euro kassierte ein Verkäufer bei einer Auktion, ein Marken-Paar ging wenig später für 5.000 Euro an den Start!
Dabei sind nicht immer Tippfehler ein Kuriosum, dass auch ganz neue Briefmarken sehr wertvoll machen kann. Eine Marke aus dem Jahr 2014 zum „Tag der Briefmarke“ kam mit falscher Farbgebung aus dem Druck – und erreichte schnell einen Einzel-Wert von rund 500 Euro. Im Bogen mit mehreren Marken wohl deutlich mehr.
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Sylt: 1,26 Millionen Euro für Fehldruck
Es lohnt sich also, nach dem Kauf genau hinzuschauen. Gibt es Merkwürdigkeiten wie verrutschte Bilder? Komische Farben? Gar Buchstabendreher? Das muss nicht direkt im Wort „Sylt“ auftreten (das wäre auch wirklich wild), sondern kann auch kleinere Schriftzüge betreffen. Ein besonders krasser Fall aus Deutschland, der deutlich länger zurück liegt, ist der sogenannte „Baden-Fehldruck“. Der ging 2019 für satte 1,26 Millionen Euro bei einer Auktion über den Tisch.
Der „Baden-Fehldruck“ ist zwar deutlich älter und erschien auf blaugrünem statt blassrosa Papier – der Grund für die Wertsteigerung. Da moderne Raritäten trotzdem schnell ein paar Tausender wert sein können, lohnt es sich, bei der Sylt-Marke genau hinzuschauen. In der Hoffnung, das es nur wenige Fehldrucke gibt. Bei zu vielen davon ist die Rarität natürlich nicht mehr gegeben…