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Sylt, Kiel und Co.: Harte Silvester-Verbote – hier drohen bis zu 50.000 Euro Strafe

Im Norden gibt es eine bunte Mischung aus Verbotszonen, Empfehlungen und Regeln – Sylt, Amrum, Kiel und viele andere Orte im Überblick.

© IMAGO / Eibner / Ingo Kutsche

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Wer in diesen Tagen im Familien- und Bekanntenkreis herumfragt, wird wohl mindestens von einer Person hören: Böllern, Nein Danke! Wer dennoch Feuerwerk abbrennen will, muss wissen, wo. Was auf Sylt, Amrum, in Kiel, Lübeck und weiteren Orten gilt.

Die Unterschiede zwischen Urlaubs-Hochburgen wie Sylt oder Amrum unterscheiden sich teilweise sehr von Regeln in Kiel, oder Pinneberg. Da ist guter Rat wichtig.

Sylt, Kiel und Co.: Signifikante Unterschiede

Grundsätzlich gilt zu Feuerwerk an Silvester: Böllern ist ab 0 Uhr am 31. Dezember bis Neujahr um 24 Uhr erlaubt. 48 Stunden Knall-Freuden für Böller-Begeisterte also. Abgebrannt werden dürfen Silvester-Knaller aber nur von Personen ab 18 Jahren. Was Zeit und Ort für legales Feuerwerken angeht, gibt es im Norden allerdings Unterschiede – denn Gemeinden können Sonderregelungen erlassen.

Harte Regeln gibt es etwa auf Sylt (wir berichteten), Amrum und in St. Peter-Ording. Auf den Insel sowie im Küsten-Städtchen ist privates Feuerwerk vollständig untersagt. Im gesamten Kreis Nordfriesland darf an Silvester nur in einem Radius von 300 Metern geböllert werden. Auf Föhr etwa darf nur an Stränden und auf Deichen Feuerwerk gezündet werden, allein in Wyk auf Föhr ist der Spaß auch am Strand absolut verboten.

+++ Sylt-Urlaub wird zum Desaster – Schuld daran ist die „katastrophale“ Infrastruktur +++

Sylt, Kiel und Co.: Eigene Regeln

Auf Pellworm gilt ebenfalls: Verbotszone von 300 Metern rund um Reetdachhäuser! Die Abbrenngefahr der alten Häuser gilt als zu hoch. Hier drohen Geldbußen von bis zu 50.000 Euro. Trotz Reetdachhäusern verzichtet man in den Kreisen Dithmarschen, Schleswig-Flensburg, Plön, Segeberg und Steinburg auf Verbote. Hier empfehlen die Kreise lediglich einen Sicherheitsabstand zu den Bauten.

In Timmendorfer Strand an der Ostsee gibt es ein Böllerverbot, auch Grömitz verbietet in einigen Ortsteilen das Knallen. Silvester-Feiernde können da schonmal durcheinander kommen, was gilt denn jetzt wo? Während die Gemeinde Barsbüttel einzelne Gebäude mit Sicherheitszonen umreißt, verbietet der Kreis Pinneberg in einer Gemeinde das Zündeln. Wer es ganz genau wissen will, kann die Vorgaben auf den Websites der Kommunen einsehen. Eine Grundsätzliches Verbot gibt es aber bundesweit.


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Ein Böllerverbot gilt grundsätzlich in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen, Kirchen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden wie Tankstellen, Biogasanlagen, Holzlagern oder Reetdachhäusern und Wäldern. Warum das so ist, liegt auf der Hand – Feuerwerk birgt immer Brandgefahr.