Gleich vier Sturmfronten sind in den vergangenen Tagen über Hamburg und Norddeutschland gefegt: Erst „Xania“, „Ylenia“ und „Zeynep“, dann „Antonia“. Am Donnerstag gab es durch „Ylenia“ zahlreiche Feuerwehr-Einsätze und Schäden. Kaum hatte sich dieses Sturmtief zurückgezogen, kam Orkan „Zeynep“ auf uns zu. Freitagnacht wütete das Tief besonders heftig im Norden und ist ab Sonntagmittag dann wieder vorbeigezogen.
Auf den Orkan „Zeynep“, der mehrere Todesopfer in Deutschland forderte, folgte in der Nacht zum Montag Sturmtief „Antonia“. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor orkanartigen Böen in Verbindung mit Schauern und einzelne Gewittern im Norden gewarnt. Es müsse mit entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und örtlichen Blitzschäden gerechnet werden.
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Dienstag, 22. Januar
21.00 Uhr: Überschwemmungsgefahr – hier droht wieder Hochwasser
In der Warn-App „Nina“ klingelte der Alarm – Das Bezirksamt Wandsbek hat darüber informiert, dass es in unmittelbarer Ufernähe in tiefer gelegenen Bereichen im Oberlauf der Alster im Bereich Wohldorf bis Rodenbek und an der Ammersbek zu Überflutungen kommen könnte.
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Gefahr besteht vor allem für ungesicherte Kellerräume und Tiefgaragen, hier könne Wasser eindringen, teilte das Bezirksamt mit.
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So verhältst du dich richtig bei Sturm und Orkan:
- Am besten schon vor dem Sturm das Auto in die Garage stellen, falls möglich
- Lose Gegenstände rund ums Haus sichern! (z. B. Mülltonnen und Gartenmöbel)
- Nach Möglichkeit nicht mit dem Auto fahren
- Abstand halten zu Hochspannungsleitungen, Bäumen, Baugerüsten und Gebäuden
- Nicht während des Sturms versuchen, Schäden zu beheben
- Fenster und Türen verschließen – wenn vorhanden, Rollläden herunterlassen
- Bei Regen: Aufenthalt in tiefen Kellern vermeiden!
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Die Seite „Warndienst Binnenhochwasser Hamburg“ gab für einige Bereiche die Warnstufe Rot heraus und warnt dazu vor hohen Wasserständen an der Dove-Elbe am Allermöher Deich, und in der Nähe der Bäckerbrücke in Poppenbüttel am Oberlauf der Alster.
Es ist also weiter Vorsicht geboten – bei Hochwasser ist es besonders wichtig, sich von Kellerräumen fernzuhalten, da diese schnell mit Wasser volllaufen können und sich Türen auch schon bei niedrigen Wasserständen schnell nicht mehr öffnen lassen.
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14.00 Uhr: Viele Züge im Norden fahren wieder – dennoch auch Geduld nötig
Obwohl nach den Sturmtiefs bereits viele Bahnstrecken freigeräumt sind und wieder deutlich mehr Züge fahren, ist mancherorts im Norden weiterhin Geduld gefragt. So komme es auf mehreren Strecken aufgrund der Unwetterschäden noch bis mindestens Mittwoch weiterhin zu Beeinträchtigungen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Dienstag in Hamburg.
„Im Fernverkehr haben wir zwischen Hamburg und Hannover noch Behinderungen. Dort haben wir in Richtung Norden ein Gleis frei und in Richtung Süden wird über Bremen umgeleitet.“ Im Fernverkehr verspäteten sich am Dienstag die Züge zwischen Hamburg und Hannover um etwa eine Stunde. Einzelne Halte auf der Strecke – wie Celle, Lüneburg und Uelzen – könnten entfallen.
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Die Sprecherin ging aber davon aus, dass die Strecke noch in dieser Woche wieder zweigleisig befahrbar sein wird. „Vielleicht sogar schon am Mittwoch. Hoffen wir mal, dass uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.“
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Die Schnellzüge zwischen Stralsund und Karlsruhe mit eigentlichen Halten auch in Hamburg, Hannover, Kassel und Frankfurt/Main wurden für den Abschnitt Hamburg – Karlsruhe komplett gestrichen. Zudem müsse bei den übrigen Zügen des Fernverkehrs mit einer sehr hohen Auslastung gerechnet werden.
Zwischen Hamburg und Bremen gab es wegen Schäden an den Gleisen im Regionalverkehr noch erhebliche Verspätungen und einzelne Zugausfälle, wie die Eisenbahngesellschaft Metronom mitteilte. Zwei Haltestellen im Hamburger Umland – Hittfeld und Klecken – konnten zudem noch nicht wieder angefahren werden.
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Auf der Strecke Hamburg – Lüneburg mussten Reisende ebenfalls weiterhin Verspätungen einplanen, obwohl die Regionalzüge weitgehend wieder fahren konnten. Zwischen Uelzen und Bienenbüttel fuhren Ersatzbusse.
In Schleswig-Holstein dagegen rollten nach Angaben der Deutschen Bahn die Züge wieder weitgehend ohne Ausfälle und größere Einschränkungen. „Schleswig-Holstein ist in Ordnung. Da kann es hier und da noch zu einer Verspätung kommen, aber wir haben hier keine gesperrten Strecken mehr“, sagte die Sprecherin.
8.17 Uhr: Wind und mildes Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein
An den Küsten in Norddeutschland ist es weiterhin stürmisch. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagmorgen mitteilte, können die Winde in Hamburg und Schleswig-Holstein ab dem Nachmittag Geschwindigkeiten von etwa 65 Stundenkilometern (Windstärke acht) erreichen. Ab Mittwochmorgen soll der Wind im Binnenland dann etwas nachlassen.
Am Dienstagnachmittag ziehe von der Nordsee her Regen auf bei Höchstwerten von sechs bis acht Grad. In der Nacht zum Mittwoch ziehe der Regen dann wieder ab und es gebe nur noch einzelne Schauer. Die Tiefstwerte sollen bei etwa vier Grad liegen.
Am Mittwoch erwartet die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein ein freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken. Es bleibe meist trocken bei milden neun Grad.
8.10 Uhr: Erneut Sturmflut in Hamburg und Bremen
In Hamburg und Bremen hat es erneut eine Sturmflut gegeben. Am Dienstagmorgen erreichte der Wasserstand nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg 1,68 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW). Damit lag er aber noch weit unter den Werten vom Wochenende. Bis 8.00 Uhr könne das Wasser allerdings noch geringfügig steigen.
In Bremen wurde demnach bereits gegen 5.00 Uhr ein Wasserstand von 1,71 Metern über mittlerem Hochwasser erreicht. Nach Angaben der Feuerwehr habe es zunächst aber weder in Hamburg noch in Bremen sturmflutbedingte Einsätze gegeben.
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An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als das normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Metern gesprochen.
Der Norden hat in diesem Jahr bereits mehrere Sturmfluten erlebt. Erst am Montag, als Sturmtief „Antonia“ durchzog, war der Hamburger Fischmarkt im Stadtteil Altona wieder überschwemmt worden. Am Wochenende hatte es als Folge eines Orkantiefs erstmals seit 2013 eine sehr schwere Sturmflut mit mehr als 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser gegeben.
Montag, 21. Januar
10.10 Uhr: Bahnreisende im Norden brauchen weiter viel Geduld
Bahnreisende müssen auch am Montag im Norden weiterhin viel Geduld und Zeit mitbringen. „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es auch am Montag in Teilen Deutschlands zu Verspätungen und Zugausfällen im Bahnverkehr“, teilte die Deutsche Bahn am Montag auf ihrer Internetseite mit.
Der dritte Sturm in Folge hatte in der Nacht im Streckennetz weitere Schäden verursacht. Im Vergleich zu seinen Vorgängern habe der Sturm „Antonia“ jedoch weniger stark gewütet, hieß es weiter. „Dennoch ist heute früh bundesweit noch mit Einschränkungen im morgendlichen Pendlerverkehr zu rechnen.“
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Demzufolge fahren keine Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund, Berlin und Rostock/Stralsund sowie zwischen Norddeich Mole/Emden und Köln. Zudem müsse auf den übrigen Zügen des Fernverkehrs mit einer sehr hohen Auslastung gerechnet werden.
Im Norden sei der Verkehr zum Teil noch eingeschränkt, weil manche Streckenabschnitte zunächst nur eingleisig befahrbar waren. „Die Aufräum- und Reparaturarbeiten laufen unvermindert fort, um auch hier schnellstmöglich alle Züge wieder fahren zu können.“
Auch der Regionalverkehr im Norden war am Montag weiterhin weit vom Normalfahrplan entfernt. So sollte es auf den Strecken bis mindestens Montagnachmittag Beeinträchtigungen geben. Viele Züge waren mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs. Auf einigen Strecken konnten Züge wegen vorangegangener Erkundungsfahrten erst später oder gar nicht starten.
Und mancherorts waren auch noch Streckenabschnitte gesperrt. Wie lange sie nicht befahrbar sein werden, war zunächst unklar. „Für die durch Sturmfolgen in Norddeutschland gesperrten Strecken ist im Moment noch keine sichere Prognose möglich“, schrieb das Unternehmen weiter.
7.45 Uhr: Tief „Antonia“ zieht ohne große Wucht durch den Norden
Der dritte Sturm innerhalb weniger Tage hat in Schleswig-Holstein in der Nacht zum Montag kaum Einfluss auf die Einsatzzahlen von Polizei und Feuerwehr gehabt. Es habe zwar Sturmeinsätze gegeben, aber vergleichsweise wenige, sagten die Sprecher der Polizeileitstellen im Norden am Montagmorgen. Auch seien keine Menschen verletzt worden.
Im Bereich Schleswig, Flensburg und Husum registrierte die Polizei fast 40 Einsätze. „In Sachen Sturm hatten wir nur vier Einsätze wegen Bäumen auf Straßen und 34 Einsätze wegen zu viel Wasser in Gebäuden. Das Wasser kann nicht mehr versickern. Das ist das Problem“, sagte ein Polizeisprecher dazu.
Auch im Raum Kiel mussten Feuerwehr und Polizei zu deutlich weniger Sturmeinsätzen ausrücken als in den vergangenen Tagen. „Wir hatten nur zehn Einsätze in der Region. Das waren vor allem umgestürzte Bäume, herabgestürzte Äste und eine überschwemmte Straße“, so ein Sprecher der Leitstelle.
Rund um Lübeck hatte Sturmtief „Antonia“ ebenfalls weniger gewütet als ihre Vorgänger. „Der Sturm war total entspannt. Da gab es nicht viel“, so eine Sprecherin. Kaum ein Dutzend Einsätze waren im Bereich Lübeck und Ratzeburg aufgelaufen. „Auch „Sturmwichteln“ hat es diesmal nicht gegeben – wir hatten also keine umherfliegenden Trampoline oder Mülltonnen. Nur Bäume, die umgestürzt sind.“ Die Polizei verzeichnete keine Verletzten.
7.15 Uhr: Keine größeren Einsätze der Hamburger Feuerwehr wegen Sturm „Antonia“
Der dritte Sturm in Folge hat in Hamburg bis zum frühen Morgen keine größeren Schäden angerichtet. „Die Nacht war eigentlich relativ entspannt. Wir haben im Moment keine signifikant hohen Einsatzzahlen“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Hamburger Feuerwehr am Montagmorgen. „Antonia“ sei auch bei weitem nicht so stark gewesen, wie die beiden Stürme davor.
Der Großteil der wetterbedingten Einsätze in der Nacht zu Montag und am Morgen seien noch Nachwirkungen der ersten beiden Sturmtiefs gewesen. In Hamburg-Bergedorf war es zudem zu lokalen Überschwemmungen in den Marschlanden gekommen.
Für Montagmorgen hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erneut eine Sturmflutwarnung herausgegeben. Der Scheitelpunkt des Hochwassers am Pegel St. Pauli – der bis zu 2,5 Meter über dem normalen Hochwasserstand liegen sollte – war für etwa 7.20 Uhr erwartet worden. „Es kann sein, dass man auf dem Fischmarkt ein bisschen nasse Füße bekommt“, sagte der Feuerwehrsprecher dazu.
6.20 Uhr: Lastwagen auf Fehmarnsundbrücke umgekippt
Durch den starken Wind ist auf der Fehmarnsundbrücke in der Nacht zum Montag ein Lastwagen umgekippt. Die Brücke war am frühen Montagmorgen in beide Richtungen voll gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei-Leitstelle in Lübeck sagte. Gegen 7.30 Uhr sollte die Sperrung vermutlich aber wieder aufgehoben werden. Der Lkw-Fahrer sei unverletzt geblieben.
Die Brücke verbindet die Ostseeinsel Fehmarn mit dem Festland. Das Sturmtief „Antonia“ ist in den vergangenen Stunden mit hoher Geschwindigkeit über Deutschland gefegt.
6.15 Uhr: Bahnverkehr wegen Sturmschäden massiv eingeschränkt
Wegen der erheblichen Sturmschäden sind Zugfahrten in Norddeutschland auch am Montag kaum möglich. Reisende müssen nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Die Bahn riet dazu, unter anderem Reisen von und nach Hamburg möglichst zu verschieben.
Nach Angaben der Bahn von Sonntag waren rund 2.000 Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen.
Seit Sonntagabend um 21.00 Uhr rollt auch kein Zug der privaten Eisenbahngesellschaft Metronom mehr. Anstelle der Züge von Metronom, Enno und Erixx gibt es voraussichtlich bis Montagnachmittag einen Bus-Notverkehr.
Sonntag, 20. Januar
22.15 Uhr: Erste wegen Sturmtief „Antonia“ in Hamburg
Nach zahlreichen Einsätzen während und nach dem Sturm „Zeynep“ müssen die Retter nun für den Sturm „Antonia“ Einsatzbereit sein. Die ersten Einsätze in Hamburg kommen auch sofort. Aufgrund des starken Regens, der das Erdreich gelockert hatte, drohten insgesamt sechs Bäume im Hamburger Stadtteil Eißendorf auf ein Einfamilienhaus zu stürzen.
Gegen 18 Uhr rückten zunächst nur die Freiwillige Feuerwehr Harburg zum Ehestorfer Weg, direkt an der Landesgrenze zu Niedersachsen, aus. Doch nach einer Erkundung vor Ort wurde Verstärkung nachgefordert. Die Wehr „Warwisch“, die auf spezielle Baumfällung geschult ist, wurde nachgefordert.
Die gefährlichen Bäume mussten zum Schutz des Hauses gefällt werden. Hierbei kam auch ein spezieller „Greifzug“ zum Einsatz. Nur ein Schuppen ging bei dem gut geplanten Einsatz zu Bruch. Dies war aber auch zuvor angekündigt worden. Das Einfamilienhaus konnte zum Glück geschützt werden.
7.57 Uhr: Weiter schwere Folgen für den Bahnverkehr
Die vor allem den Norden betreffenden, massiven Zugausfälle hielten am Wochenende im Norden vielfach an.
„Die Prognose für den Sonntag und auch den Montag bleibt schwierig“, teilte DB-Sprecher Achim Stauß gestern Abend mit. Auf über 1000 Streckenkilometern gebe es Schäden an der Bahninfrastruktur. Räumtrupps seien rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren.
Aufgrund der Unwetterschäden sei im Norden Deutschlands bis mindestens Montagnachmittag mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, teilte die Deutsche Bahn nun mit. Weiterhin verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund und Berlin.
Zwischen Berlin, Hannover und Köln sowie München, Hannover, Bremen und Hamburg verkehren demnach vereinzelt ICE-Züge. Im Regionalverkehr fahren die meisten Züge wieder.
7.25 Uhr: Das nächste Sturmtief kommt – doch es fällt milder aus
Wirklich Ruhe soll erst am Dienstag einkehren – zuvor erfasst Sturmtief „Antonia“ Deutschland. Große Gefahr geht dabei einem Experten zufolge von Bäumen aus.
Das Ausmaß der von „Ylenia“ und „Zeynep“ verursachten Schäden ist noch gar nicht erfasst, da droht bereits das nächste Sturmtief! „Antonia“ soll im Tagesverlauf zunächst starke bis stürmische Böen bringen. Turbulent könne dann wieder die Nacht zum Montag werden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.
Schwere Sturmböen oder orkanartige Böen seien möglich. Besondere Gefahr geht von Bäumen aus, wie DWD-Meteorologe Adrian Leyser erklärte. „Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen.“
Samstag, 19. Januar
16.25 Uhr: Hamburger Hochbahn fährt wieder
Das Orkantief „Zeynep“ hat bei seinem Weg über Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Schäden verursacht. Entsprechend meldeten die Feuerwehren und Polizei im Norden Tausende Einsätze. Nach NDR-Angaben zählten die Leitstellen allein in Schleswig-Holstein mehr als 2800 Einsätze. Die Hamburger Feuerwehr berichtete am Morgen von 654 Sturm-Einsätzen.
Die Deutsche Bahn teilte mit, dass der Bahnverkehr bis mindestens Montagnachmittag wegen der Schäden durch „Zeynep“ beeinträchtigt bleibt. Reisen von und nach Hamburg und Bremen sollen unbedingt vermieden werden.
Von der Hochbahn gibt es gute Neuigkeiten. Auf allen U-Bahnlinien in Hamburg ist wieder kompletter Verkehr.
11.52 Uhr: Massive Stromausfälle im Norden
In der vergangenen Nacht hat Sturmtief „Zeynep“ heftige Stromausfälle in Mecklenburg-Vorpommern verursacht. Betroffen war vor allem das Netz der WEMAG Netz GmbH, zum Höhepunkt der Orkanschäden im Laufe der Nacht waren 17.000 Menschen ohne Strom!
Wie der Stromversorger WEMAG mitteilte, sei „die Beseitigung der Störungen durch die Witterungslage mit Regen und Sturmböen beeinträchtigt.“ Hinzu kämen Straßensperrungen und umgekippte Bäume, welche die Arbeiten erschwerten.
Aktuell sind alle Mitarbeiter des Stromversorgers im Einsatz, um die Schäden möglichst schnell zu beheben. Die Gesellschaft warnte zudem die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern, sich unbedingt von gerissenen Stromleitungen und umgestürzten Masten fernzuhalten.
11.00 Uhr: Weiter massive Einschränkungen im Bahnverkehr
Durch Unwetterschäden ist der Bahnverkehr besonders im Norden weiterhin stark beeinträchtigt, teilte die Deutsche Bahn heute vormittag mit. In den vom Sturm betroffenen Regionen fahren weiterhin keine Züge – nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, sowie zwischen der Hauptstadt und Halle (Saale) ist der Zugverkehr ausgesetzt. Nur auf der Schnellfahrtstrecke zwischen Frankfurt und Köln sollen vereinzelt Züge fahren.
Der Regionalverkehr fällt laut der Deutschen Bahn ebenfalls komplett aus.
10.36 Uhr: Mann stirbt – weil er sein Dach reparieren wollte
In der Gemeinde Wurster Nordseeküste stürzte nach Angaben der Polizei in Cuxhaven ein 68-jähriger Mann vom Dach eines Stallgebäudes, auf das er trotz schwerer Sturmböen offenbar für Reparatur- oder Sicherungsarbeiten geklettert war. Nach dem Sturz über zehn Meter verstarb der Mann.
10.16 Uhr: Nordsee-Insel verliert fast kompletten Badestrand
Erst in den frühen Morgenstunden wird klar, wie heftig „Zeynep“ in der vergangenen Nacht gewütet hat: Die Nordseeinsel Wangerooge hat im Sturm etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. „Auf einer Länge von einem Kilometer gibt es kaum noch Sand“, teilte Marcel Fangohr, Bürgermeister der Insel mit.
Die Schutzdünen vor dem Trinkwasserschutzgebiet verloren ihr Deckwerk – eine dramatische Situation, die auch schon Langeoog durch Sturmtief „Nadia“ erleben musste (>>>hier auf MOIN.DE nachzuiesen). Dennoch sei der Sturm glimpflich ausgegangen, das Orkantief „Zeynep“ habe keine schweren Schäden verursacht, sagte Fangohr.
Der Wasserstand habe etwa zwei Meter über dem normalen Stand gelegen, das sei weit von den Höchstständen entfernt, erklärte er. 2013 habe der Wasserstand bei 9,17 Metern gelegen, in der Nacht zum Samstag seien es 8,50 Meter gewesen. Laut ihm war es Glück im Unglück, dass der starke Wind eher aus westlicher Richtung kam – nicht aus nordwestlicher. Neben dem weggespülten Strand seien lediglich Mülleimer umgekippt, eine Satellitenschüssel sei von einem Dach geflogen und Zäune umgefallen. „Wir haben Glück gehabt“, sagte er.
9.10 Uhr: Zwei Laster von Sturm umgerissen! Fehmarnsundbrücke dicht
In der vergangenen Nacht wütete der Orkan im Norden derart heftig, dass nicht nur reihenweise Autos weggespült wurden – auch zwei 40-Tonner hielten den Sturmböen nicht stand!
Einer der beiden LKWs, die auf der Fehmarnsundbrücke ins Schlingern gereiten und letztendlich umkippten, war nach ersten Erkenntnissen mit zehn Tonnen Lebensmitteln beladen, wie die „OH-Presse“ berichtet. Diesekraftstoff lief aus, die Brücke wurde umgehend gesperrt.
Im Verlauft der Abriegelung wurde dann ein zweiter Laster, der im im Rückstau wartete, von Sturmböen erfasst und wurde ebenfalls umgerissen. Verletzte gabe es glücklicherweise nicht, mithilfe eines Krans konne die nun einer der LKWs wieder aufgerichtet werden. Laut „OH-Presse“ konnten Teile der Einsatzkräfte konnten nicht sofort zu Hilfe kommen, da eine Fahrt über die Fehmarnsundbrücke zum Zeitpunkt des Crashs lebensgefährlich war.
8.37 Uhr: Sturm zieht weiter – doch Entwarnung gibt es nicht
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hob seine Warnung vor extremen Orkanböen an der Nordsee auf. Erstmal soll es ruhiger werden. Doch wirklich aufatmen können die Menschen im Norden noch nicht – das Orkantief soll nun am Samstag zwar über das Baltikum nach Russland weiterziehen, der DWD warnte allerdings davor, dass es zunächst unbeständig und stürmisch bleiben wird.
Verbreitet habe es orkanartige Böen und Orkanböen der Windstärken 11 und 12 gegeben, auf der Insel Spiekeroog seien Windgeschwindigkeiten bis zu 135 Stundenkilometer gemessen worden. Die Nordseeküste und ihre Inseln traf es ohnehin besonders hart.
„Der Wind kommt nicht längerfristig zur Ruhe“, sagte die Sprecherin. „Noch so ein Kaliber“ wie das Orkantief werde es aber nicht geben. An der Küste werde es am Samstag in Böen stürmisch bleiben, in Südniedersachsen werden in der Nacht zum Sonntag starke bis stürmische Böen erwartet.
Am Sonntag dürften demnach im Flachland Niedersachsens erneut Sturmböen auftreten, aber kein Orkan – an der Küste auch schwere Sturmböen. All dies werde aber „eine Nummer schwächer als in der Nacht“ zum Samstag ausfallen, sagte die Sprecherin.
8.00 Uhr: Sturmflut erreicht Hamburg – Autos weggespült!
Sturmtiefs „Zeynep“ hat in Hamburg für eine schwere Sturmflut gesorgt. Am Pegel St. Pauli wurden heute früh 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte.
Ab einem Pegel von 3,50 Meter wäre es sogar ein sehr schwere Sturmflut gewesen! Doch der Wasserstand begann bereits zu sinken. Glück im Unglück, denn die Wassermassen forderten trotzdem heftige Tribute in der Hansestadt.
Wegen des Hochwassers trieben im Bereich der Hamburger Hafencity zudem mehrere Autos in dem über die Ufer getriebenen Elbwasser, wie die Hamburger Feuerwehr im Onlinedienst Twitter mitteilte. Einsatzkräfte hätten mit einem Schlauchboot zwei Menschen aus einem Fahrzeug gerettet. Sie seien rettungsdienstlich versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht worden.
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So verhältst du dich richtig bei Sturm und Orkan:
- Am besten schon vor dem Sturm das Auto in die Garage stellen, falls möglich
- Lose Gegenstände rund ums Haus sichern! (z. B. Mülltonnen und Gartenmöbel)
- Nach Möglichkeit nicht mit dem Auto fahren
- Abstand halten zu Hochspannungsleitungen, Bäumen, Baugerüsten und Gebäuden
- Nicht während des Sturms versuchen, Schäden zu beheben
- Fenster und Türen verschließen – wenn vorhanden, Rollläden herunterlassen
- Bei Regen: Aufenthalt in tiefen Kellern vermeiden!
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Bis 6.00 Uhr absolvierte die Hamburger Feuerwehr nach eigenen Angaben 654 wetterbedingte Einsätze. Großteils sei es dabei um umgestürzte Bäume oder Äste, die herabzufallen drohten, gegangen. Auch wegen umgestürzter Zäune, Fahnenmasten oder Werbeplakaten wie auch wegen Schäden an Dächern und Fassaden musste die Feuerwehr ausrücken. Mehrfach musste sie Bäume entfernen, die auf Gleise der U- und S-Bahn gestürzt waren. Verletzte gab es nach aktuellem Stand nicht.
In Bremen stürzte ein 50 Meter hoher Baukran um und hinterließ „ein Feld der Verwüstung“, wie die Feuerwehr mitteilte. Außerdem sei das Dach eines Flachdachgebäudes großflächig abgedeckt worden. Bis Samstagmorgen bewältigten Bremer Feuerwehr und Technisches Hilfswerk 275 sturmbedingte Einsätze.
Freitag, 18. Februar
22.30 Uhr: Sturm in Hamburg so schlimm wie nie zuvor
Extremwetterexperte Frank Böttcher rechnet damit, dass Hamburg heute Nacht die höchsten Windgeschwindigkeiten im Februar seit Beginn der Datenerfassung erleben könnte. „Wir erwarten heute einige Rekordwerte“, sagte Böttcher im NDR.
Hamburg könne seinen Wind-Rekord für Februar, aufgestellt mit 122 km/h am 26. Februar 1990, knacken. „Da sieht man schon: Es ist ein Sturmereignis, das wahrscheinlich stärkste seit 30 Jahren.“
Böttcher warnt eindringlich: „Wir kennen kaum noch Wetterereignisse, die lebensgefährlich sind. Vor diesem Orkan muss man Respekt haben. Bei diesem Sturm besteht, wenn man sich ins Freie begibt, Lebensgefahr.“
In Hamburg sind zwischen 17 und 21 Uhr über 100 sturmbedingte Einsätze abgearbeitet worden. Es hat zwei weitere umgestürzte Bäume in der Straße Aue Deich und Finkenwerder Landscheideweg gegeben. Hier wurde nach jetzigem Kenntnisstand niemand verletzt.
Die AKN Eisenbahn GmbH (AKN) hat ihren Betrieb wegen des Sturms auf den Linien A1, A2 und A3 eingestellt. Betroffen seien damit die Strecken Neumünster – Hamburg Hbf, Ulzburg Süd – Norderstedt Mitte und Elmshorn – Ulzburg Süd, teilte die AKN am Freitag mit. Wann der Betrieb wieder aufgenommen wird, sei bisher noch nicht klar.
Die S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg-Harburg Rathaus und Hamburg-Neugraben ist wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt.
Gleiches gelte für die S-Bahnstrecke zwischen Blankenese und Wedel, twitterte die die S-Bahn Hamburg. Es sei ein Taxi-Ersatzverkehr eingerichtet worden.
20.35 Uhr: Evakuierung einiger Gebiete in Bremen
Auch in Bremen geht es hält Sturmtief „Zeynep“ die Einsatzkräfte seit Stunden auf Trab. Umgestürzte Bäume und Bauzäune, herabfallende Äste und umherwehende Verkehrsschilder sorgten bisher auch hier für viele Unwettereinsätze.
Die Bereiche Pauliner Marsch, Stadtwerder und Rablinghauser Deich sind aufgrund von Überschwemmungsgefahr evakuiert worden. Die Polizei bittet, die Gebiete zu meiden. Es handele sich vor allem um Kleingartenvereine. Wie viele Menschen von den Evakuierungen betroffen sind, war zunächst nicht klar.
19.40 Uhr: Höchststand der Sturmflut für Samstagmorgen erwartet
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für 17.00 Uhr auf Helgoland und Sylt Böen der Stärke 9, in Hamburg-Fuhlsbüttel wurden Böen der Windstärke 8 gemessen. Für den Abend und die Nacht warnte der DWD vor extremen Orkanböen der Stärke 12 an der Nordsee mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde.
Für die Hansestadt kündigte der DWD orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Stundenkilometern an.
Hier soll laut Feuerwehr Hamburg am Samstagmorgen gegen 6 Uhr der Höchstand mit 4,90 Meter bis 5,40 Meter über der Normalhöhennull (NHN) erreicht werden.
An der Nordseeküste soll es eine Sturmflut geben, in Hamburg nach der Prognose des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine schwere Sturmflut mit Wasserständen von drei Metern über dem normalen Hochwasser in der Nacht zu Samstag.
Die Deutsche Bahn und andere Verkehrsdienstleister wie Nordbahn und Metronom stellten bereits am Nachmittag oder frühen Abend den Zugverkehr im Norden ganz oder teilweise ein. Für den Rest des Tages sollten nach Bahn-Angaben keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin fahren.
Einschränkungen und Ausfälle gab es zeitweise auch auf einigen Hamburger U-Bahn-Linien. Auch Schiffsverbindungen zu den Inseln und Halligen fielen aus, wie die Reedereien mitteilten.
19.20 Uhr: Umstürzender Baum erwischt zwei Autos und ein Kind
Ein Baum ist im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Sturm auf zwei parkende Autos gestürzt und hat ein Kind leicht verletzt. Das Kind sei mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als der Baum umgefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Der Bahrenfelder Steindamm sei auf Höhe Stresemannstraße gesperrt, Baum und Äste bedeckten eine Fläche von rund 200 Quadratmetern.
17.50 Uhr: Auch in Hamburg wird Sturmflut erwartet
Wie die Polizei Hamburg nun meldete, droht auch für die Hansestadt eine schwere Sturmflut, die am Samstagmorgen erwartet wird.
Zudem weist auch Senat in Hamburg nochmal ausdrücklich darauf hin, keine Wälder, Parks oder andere baumbestandene Flächen zu betreten.
Aufgrund des vielen Regens sind insbesondere die flachwurzelnden Baumarten wie Fichten oder auch Bäume auf flachgründigen Böden instabil geworden. Hier besteht besondere Gefahr und bereits im Sturmtief „Ylenia“ kam es zu vielen Einstürzen.
17.05 Uhr: Sturmflut in Sankt Peter-Ording (SPO) erwartet
Sankt Peter-Ording (SPO) warnt auf Facebook vor einer schweren Sturmflut. Für die kommende Nacht wird ein Wasserstand von +3 Meter erwartet.
Sicherheitsmaßnahmen werden bereits getroffen. So wird ab Einbruch der Dämmerung auch die Seebrücke im Bad gesperrt und die Deichüberfahrt sowie die Überfahrt zum Südstrand sind für Fahrzeuge nicht mehr befahrbar.
An der Nordsee soll die Lage insgesamt besonders heftig werden. Sicherheitskräfte geben alles, um schlimmes zu verhindern und haben in dieser Situation nur noch einen letzten Rat zu geben. >>> Hier mehr darüber.
13.29 Uhr: Bahn stellt Fernverkehr ein
Ab sofort stellt die Deutsche Bahn den Fernverkehr wegen des erwarteten Sturmtiefs in Norddeutschland schrittweise ein. Auch der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachse, Hamburg und Bremen werde eingestellt.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisen vom Abend in den Mittag oder Nachmittag zu verlegen und sich vor Reiseantritt zu informieren.
7.50 Uhr: Neue Bilder von zerstörter Fähre
Millionen Menschen haben mittlerweile das Video einer Fähre im Hafen von Hamburg gesehen, die von einer Welle getroffen wurde und deren Fenster dann zersprangen, Wassermassen drangen ein (hier liest du mehr dazu).
Nun ist ein weiterer Clip aufgetaucht, der das zerstörte Schiff nach dem Vorfall zeigt:
7.24 Uhr: Hammer-Orkanböen erwartet ++ Über 750 Einsätze
Das wird eine kurze Atempause in Schleswig-Holstein und Hamburg: Die Norddeutschen müssen sich für eine weitere unruhige Nacht rüsten. Nach wieder auflebendem Wind ab Freitagvormittag erwartet der Deutschem Wetterdienst (DWD) am Nachmittag erste schwere Sturmböen, die sich dann in der Nacht zu extremen Orkanböen ausweiten könnten.
Am Donnerstagabend hieß es, es sei für den Zeitraum von Freitag 15 Uhr bis Samstagmorgen etwa 6 Uhr mit Orkanböen und extremen Orkanböen zu rechnen.
Das Orkantief „Zeynep“ könnte laut DWD an der Nordseeküste und im angrenzenden Binnenland Böen bis 150 Kilometern je Stunde bringen. An der Ostseeküste seien bis zu 135 km/h möglich. Vor diesem Hintergrund bereiten sich Feuerwehr und Polizei in Schleswig-Holstein und Hamburg erneut auf zahlreiche Einsätze vor, nachdem sie schon in der Nacht zum Donnerstag mehrere hundert Mal ausrücken mussten.
In Hamburg brachte das Sturmtief ebenfalls den Alltag vieler Menschen durcheinander. Flüge und Züge fielen aus, Friedhöfe und Tierparks blieben geschlossen. Die Feuerwehr zählte in der Hansestadt bis zum späten Nachmittag 769 Einsätze. Während einer stürmischen Fahrt über die Elbe zerschlug eine große Welle die Frontscheiben einer Hafenfähre. Drei Fahrgäste wurden leicht verletzt. Bereits am frühen Donnerstagmorgen war der Hamburger Fischmarkt erneut überflutet worden.
Auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verspäteten sich in Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Züge oder fielen ganz aus. Die Polizei meldete hingegen keine besonderen Vorkommnisse wie größere Sturmschäden oder verletzte Personen. „Wir rechnen erst im Laufe des Tages und dann auch in der Nacht mit weiteren Einsätzen“, sagte ein Sprecher.