Veröffentlicht inNorddeutschland

Neubauprojekt in St. Peter-Ording (SPO) grenzt die Schwächsten aus – „Absolut inakzeptabel“!

St. Peter-Ording ist für viele ein wahres Traumziel, doch für einige auch unerreichbar. Jetzt werden Betroffene laut!

© IMAGO/Nikito

Das Wattenmeer: Ein einzigartiger Lebensraum in der Nordsee

Das Wattenmeer in der Nordseee bietet Lebensraum für über 10.000 Tierarten. Doch der Klimawandel bedroht dieses einzigartige Gebiet.

St. Peter-Ording ist ein Sehnsuchtsziel für viele Nordsee-Fans. Breite Strände, frische Brisen und legendäre Pfahlbauten wie die „Silbermöwe“ machen den Ort zu einem echten Publikumsliebling. Doch zwischen Sand und Sonnenuntergang brodelt es hinter den Kulissen.

Ein Nordsee-Anwohner erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Gemeinde St. Peter-Ording. Sein Vorwurf: Menschen mit Behinderung würden bei wichtigen Projekten schlicht ignoriert – so auch beim geplanten Neubau der bekannten Strandbar „Silbermöwe“.

St. Peter-Ording (SPO): Neue „Silbermöwe“ ohne Barrierefreiheit

„Es ist für mich absolut unbegreiflich, dass die Gemeindevertreter, der Bürgermeister und auch die Tourismusmanagerin in ihren Konzepten Menschen mit Behinderung einfach ignorieren und sich weigern, die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen“, so der Kritiker gegenüber MOIN.DE.

Konkret bezieht er sich auf den neuen Pfahlbau der „Silbermöwe“, der wegen der fortschreitenden Erosion versetzt werden muss. Das neue Gebäude wird auf sieben Meter hohen Stelzen errichtet – eine barrierefreie Rampe von 116 Metern gilt als baulich nicht umsetzbar. Für den Kritiker ein Armutszeugnis: „Für mich ist das eine eklatante Fehlentwicklung: Behinderte und Einheimische werden bei der Planung der Gemeinde nicht berücksichtigt.“ Die Entscheidung, auf Barrierefreiheit zu verzichten, sei „absolut inakzeptabel“.

+++ St. Peter-Ording (SPO)-Tierpark in der Kritik – die Retour-Kutsche gibt’s sofort +++

St. Peter-Ording: Schweigen von ganz oben

Auch persönliche Anfragen an die Verantwortlichen blieben bislang unbeantwortet. „Alle meine Anfragen und Briefe an die Gemeinde, den Bürgermeister und die Tourismusmanagerin bleiben unbeantwortet“, schildert er weiter. Dabei gebe es laut dem Bürgerinformationsgesetz eine gesetzliche Informationspflicht. „Es scheint, als gälten hier eigene Gesetze.“


Hier mehr News:


MOIN.DE hat bei der Gemeinde St. Peter-Ording nachgefragt – doch auch auf unsere Fragen erfolgte keine Reaktion. Während der neue Pfahlbau in Richtung Strandzugang rückt, bleibt für manche die Frage offen: Wer darf hier eigentlich teilhaben – und wer nicht?