Denkmäler und Geschäfte in Schleswig Holstein werden derzeit oft gar nicht oder weniger beleuchtet. Energiesparen heißt das Motto. Doch was bedeutet das für die Adventszeit – müssen Menschen im Norden auf festlich beleuchtete Fußgängerzonen und Weihnachtsmärkte verzichten?
Eins ist sicher: Die besinnliche Zeit in Schleswig Holstein wird ganz anders als früher…
Schleswig-Holstein: Bereits gestrichen
Energiekrise – und Schleswig-Holstein handelt. Komplett auf vorweihnachtlichen Budenzauber und Lichterglanz wollen die fünf größten Städte im Land allerdings nicht verzichten. Allerdings soll die Beleuchtung vielerorts früher ausgehen als in den Jahren zuvor. Auch Eisbahnen und andere energieintensive Highlights stehen zur Disposition oder sind bereits gestrichen.
Lübeck will ein ganzes Spar-Paket auf den Weg bringen. Energiesparende LED, Verzicht auf Beheizung von Außengastronomie, dazu setzen Betreiber von Weihnachtsmarktständen vermehrt auf stromsparende Geräte. So werden an Glühweinständen zum Beispiel Durchlauferhitzer statt Heizkessel eingesetzt.
Die Kindereisbahn wird es dieses Jahr in der Hansestadt nicht geben, ebenso wenig eine Weihnachtsbäckerei.
Nicht wieder eine Katastrophe in Schleswig-Holstein
Eine komplette Absage der Weihnachtsmärkte in Lübeck steht allerdings nicht zur Debatte. Er sei „Herzstück der Weihnachtsstadt des Nordens“, sagte eine Stadtsprecherin. „Eine Absage der Märkte würde einen umfangreichen wirtschaftlichen Einschnitt nicht nur für die Betreiber:innen, sondern für die gesamte Tourismusbranche nach sich ziehen.“ Die Folgen wären – insbesondere nach zwei Pandemiejahren – verheerend.
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Auch in Kiel sollen weder Weihnachtsmarkt noch Weihnachtsbeleuchtung ausfallen. Allerdings haben sich laut einer Sprecherin der Landeshauptstadt weniger Händler und Händlerinnen angemeldet, entsprechend kleiner werden die Weihnachtsmärkte den Angaben zufolge ausfallen.
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Es wird teuer in Schleswig Holstein
„Die gestiegenen Energiepreise und die höheren Lohnkosten werden auch dazu führen, dass es auf den Weihnachtsmärkten teurer wird als im vergangenen Jahr.“ Zudem wird es auch in Kiel in diesem Jahr keine Eisbahn geben, dafür ein „energiesparendes Ersatz-Event“. Beleuchtungselemente werden nicht wesentlich reduziert.
In Flensburg beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Energiesparen. Dass komplett auf die weihnachtliche Beleuchtung verzichtet werde, ist eher unwahrscheinlich, sagte ein Stadtsprecher. Die Vorweihnachtszeit sei eine sehr wichtige Zeit für die Händler in der Innenstadt, ‚Weihnachtsmärkte sollen also stattfinden. Schlittschuhlaufen ist aber auch hier passè.