Bei den heißen Sommertemperaturen hat es zahlreiche Menschen – nicht nur in Schleswig-Holstein – zur Abkühlung ans Meer oder alternativ an Flussufer und Badeseen gezogen.
Dabei kam es jedoch auch zu tragischen Badeunfällen. Besonders für Schleswig-Holstein zieht die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein schockierendes Fazit.
Schleswig-Holstein: Mehr Badetote als im Vorjahr
Demnach sind in Schleswig-Holstein dieses Jahr bereits 23 Menschen ertrunken und damit sieben mehr als im Vorjahr. „Sobald es heiß wird, gehen die Leute – oft zu sorglos – ins Wasser“, warnte DLRG-Präsident Achim Haag.
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„Die Ursachen sind wie so oft Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft und insbesondere das Schwimmen in unbewachten Gewässern“, sagte er.
Gesamtfazit weniger drastisch als in Schleswig-Holstein
Die Gesamtbilanz für Deutschland fällt weniger drastische aus. Bundesweit sind in diesem Jahr bisher 329 Menschen ertrunken. Das sind immerhin 20 weniger als im Jahr zuvor.
Erschreckend ist jedoch, dass ein Großteil der Todesfälle sich im August ereignet haben: Mit 117 Fällen seien so viele Menschen ertrunken wie seit vielen Jahren nicht. Im Vorjahresmonat waren es gerade einmal 45.
Küsten auch in Schleswig-Holstein vergleichsweise sicher
Die meisten Unfälle – rund 85 Prozent – passieren an Flüssen und See. Wie Haag erklärt, seien die Küsten von Nord- und Ostsee vergleichsweise sicher.
Dort wachen Rettungsschwimmer von Mitte Mai bis Mitte September an fast 90 Stationen zwischen Borkum und Usedom über die Sicherheit an den Stränden.
Schleswig-Holstein: Vier Todesfälle in der Nordsee
Und obwohl es diesen Sommer besonders viele Urlauber an die heimischen Küsten gezogen hat, sei die Zahl der Ertrunkenen dort im Vergleich mit den Vorjahren gesunken.
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Im Meer ertranken demnach bis Ende August 18 Menschen, vier in der Nordsee und 14 in der Ostsee. Insgesamt gab es an der Küste damit vier Badetote weniger als 2019. (dpa/lh)