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Sankt Peter-Ording (SPO): Frau kann Situation in ihrem Heimatort nicht mehr ertragen – „Unfassbar“

Sankt Peter-Ording (SPO): Frau kann Situation in ihrem Heimatort nicht mehr ertragen – „Unfassbar“

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Strandpromenade und Seebrücke in Sankt Peter-Ording (SPO). Foto: picture alliance / Zoonar | Jürgen Wackenhut

Die Tourismus-Branche hinkt an einigen Stellen. Vor allem die Arbeitnehmer müssen häufig leiden, denn in einem Urlaubsort wie Sankt Peter-Ording (SPO) oder auf Sylt zu arbeiten bedeutet für viele großen Stress und viel Ärger. Arbeit gibt es dort zwar genug, aber keine Wohungen.

Eine Einwohnerin aus dem Nordsee-Ort mit dem riesigen Strand meldet sich jetzt mit deutlichen Worten. Denn was sie so in ihrer Heimat beobachtet, gefällt ihr gar nicht. Ihrer Meinung nach läuft in Sankt Peter-Ording (SPO) einiges schief.

Sankt Peter-Ording (SPO): Einheimische sauer über Zustände

„Mein Vermieter lässt die 3-Zimmer-Wohnung über mir leerstehen. Ich habe ihn angefleht, die Wohnung zu vermieten! Da kam die Antwort, Geld sei nicht alles. Unfassbar, das ärgert mich“, schreibt die Frau in einem Beitrag.

Sie finde es „zum Kotzen und nicht nachvollziehbar“, dass die meisten Mitarbeiter der Gastronomie in ihrem Heimatort keine Unterkunft finden würden. „Dann stehen einige Häuser hier leer, sie stehen nirgendwo zum Verkauf. Ich finde es unfassbar traurig und auch unverschämt, dass keiner an diese Leute denkt.“

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Zwar gebe es auch Ausnahmen: „Mein Lieblings-Gastronom fährt einen Kia und kümmert sich rührend um seine Angestellten“, doch oft genug beobachtet die Frau anderes: „Dann gibt es noch die ‚typisch Deutschen‘, die sagen, sie möchten keine Leute aus der Gastronomie. Die sind nachts laut wenn sie nach Hause kommen.“

Eine Betroffene meldet sich auch zu Wort: „Kaum Wohnraum, der Vermietet wird. Komme aus Büsum und auch hier das selbe Problem, habe auch im ganzen Umkreis gesucht und bin jetzt zum Glück fündig geworden.“

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Das ist Sankt Peter-Ording SPO):

  • Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
  • Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
  • Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
  • Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
  • Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
  • Von 1994 bis 1997 wurde in Sankt Peter-Ording die ARD-Serie „Gegen den Wind“ produziert.

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Wohnraum-Mangel ein Problem in Sankt Peter-Ording (SPO)

Das große Problem zudem: Viel Wohnraum in Urlaubsorten wird als Zweit- oder Ferienwohnungen angeboten. Damit lässt sich oft mehr verdienen, als günstig an Einheimische zu vermieten. Höherpreisiges können sich Beschäftigte aus dem Tourismus ohnehin nicht leisten.

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Was vielen Einheimischen und Urlaubern im Zuge dessen ebenfalls missfällt: Es werden auch immer mehr Hotels gebaut. Sankt Peter-Ording (SPO) ist da längst keine Ausnahme (wir berichteten). Deswegen schreibt eine weitere Frau aus der Region als Antwort auf den Beitrag: „Dafür bauen sie in SPO noch mehr Hotels. Unbegreiflich. Und im Umfeld nur Wohnungen für Zweitwohnungsbesitzer. Geld regiert die Welt.“

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Für die einheimische Gastronomie und Hotellerie macht es die Gesamtsituation nicht einfacher, überhaupt Arbeitskräfte zu finden. Ein Segen ist es, wer als Betrieb Unterkünfte anbieten kann. Das erhöht die Chancen deutlich, auch Arbeitskräfte zu finden.

Die Einwohnerin, die den wütenden Beitrag verfasste, hat eine düstere Prognose für Sankt Peter-Ording (SPO): „Es kommt bald keiner mehr, weil es keinen Wohnraum gibt. Dann müssen einige wieder schließen und so läuft das dann immer weiter. Bis es kaum noch was gibt, dann kommen auch keine Touristen mehr.“

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