Kühlungsborn an der Ostsee hat am Sonntag entschieden – doch das Ergebnis macht Probleme. In einem Bürgerentscheid wurde mehrheitlich für den Verkauf und die Bebauung des Grundstücks neben der denkmalgeschützten Villa Baltic gestimmt.
Allerdings wurde dabei die erforderliche Mindest-Stimmenzahl nicht erreicht, wie die Ostsee-Stadt am Sonntagabend auf ihrer Internetseite feststellte. Deshalb schaltet sich nun die Stadtvertretung ein. Eine Entscheidung soll am 16. Dezember fallen.
Ostsee: Villa Baltic verfällt seit vielen Jahren
In dem Bürgerentscheid votierten 1.670 Einwohner mit Ja und 1.500 mit Nein, wie die Stadt angab. Erforderlich wäre jedoch eine Zustimmung von 25 Prozent aller Wahlberechtigten gewesen, was 1.746 Stimmen entspreche. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 45 Prozent.
+++ Ostsee in Gefahr – die Katastrophe steht kurz bevor +++
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Die denkmalgeschützte Villa steht direkt am Ostseestrand, sie ist seit Jahrzehnten der Witterung ausgesetzt und verfällt zusehends. Bei der Abstimmung ging es um die Frage, ob die Oldenburger Projektentwickler, die Brüder Jan und Berend Aschenbeck, zusätzlich ein benachbartes Gelände kaufen können. Dort stand früher ein Schwimmbad.
Ostsee: Neues Hotel geplant
Die Aschenbecks wollen darauf ein Hotel mit zwei Etagen und 120 Zimmern bauen. Ihr Plan ist es, die Restaurierung der Villa Baltic mit dem Betrieb des Hotels zu finanzieren.
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Gegen diesen Plan hatte sich die Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“ gebildet. Deren Mitglieder bezweifeln, dass die Restaurierung nur mit dem Hotel-Neubau möglich ist. (dpa/mik)