Mit einer einfachen Idee wollte sich eine Ostsee-Insel zur Modellregion befördern und als idealer Zukunftsstandort ein deutliches Zeichen für den Tourismus setzen. Doch nach jahrelanger Planung kommt am Ende deutlich wenig Innovatives bei herum.
Für einige Urlauber ist der abgeschwächte Gemeinde-Plan, welcher Anfang April umgesetzt werden soll, ein Fluch, für andere ein Segen. Denn die Meinungen zur Urlaubs-Reform an der Ostsee könnten nicht unterschiedlicher sein. Ein Stimmungsbild.
Ostsee: Viel geplant, wenig umgesetzt
Die Revolution an der Ostsee hält sich im überschaubaren Rahmen. Nur wenig hat sich für die „Modellregion Insel Usedom/Wolgast“ geändert. Noch vor einigen Jahren wollten sie ihr gesamtes Kurtaxen-Konzept neu denken.
Die kostenlose Nutzung von Bus- und Bahn galt als klares Ziel. Die Kosten dafür sollten in der Kurtaxe enthalten sein. Eine weitere Idee war es, ein seebadübergreifendes Kurticket einzuführen. Weg von der ständigen Ticketzieherei beim Wechsel des Urlaubsortes auf der Insel.
Doch nach zwei Jahren Planung fällt das Ergebnis dünn aus. Kostenloser-ÖPNV? Fehlanzeige! Nur ein übergreifendes Kurticket hat sich bei den Seebädern durchgesetzt. Erwerben und nutzen kann man dies ab Anfang April. 2,70 Euro pro Tag müssen Urlauber in den Seebädern auf Usedom für ihre Kurtaxe auf den Tisch legen beziehungsweise in die Automaten stecken.
Doch es gibt Ausnahmen… Kaiserbädern und Ückeritz nämlich. Ja, mit der einheitlichen Kurtaxe hat es auch nicht so richtig funktioniert. In den Seebädern müssen die Urlaubsgäste noch einmal 40 Cent extra berappen. 3,10 Euro kostet hier ein Tag. Immerhin, sind die Kosten für Bus und Bahn in diesem Fall in der Gebühr enthalten. Wie die durchwachsene Änderung bei den Urlaubern ankommt, ist ein Ding für sich.
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Ostsee-Urlauber streiten über neuen Gemeinde-Plan
Die Meinungen sind gespalten. Das kann man zumindest einer Diskussion im Netz entnehmen. Hier haben sich Urlauber zu dem neuen Gemeinde-Plan klar geäußert. So schreibt eine Mutter: „Ich finde es nicht gut, zumal, wenn man als Familie mit drei Kindern kommt, sind die Kosten dann schon heftig. Bus und Bahn werden dann auch sehr voll sein. Wir würden dann woanders Urlaub machen.“
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Andere wiederum befürworten die Idee der Gemeinden. „Angemessen, wenn die ganze Insel mitzieht. Der Nahverkehr auf der Insel ist gut und sollte von den Urlaubern mehr genutzt werden“, heißt es in einem Kommentar auf Facebook. Einig werden sich die Urlauber im Netz jedoch nicht. Und solange die bisher ablehnenden Gemeinden keine Verbesserung in der Zugkapazität sehen, wird es auch erstmal so bleiben wie bisher.