Auf einer beliebten Ostsee-Insel kam es zu einem verhängnisvollen Unfall.
Der Austritt von giftigem Chlorgas sorgte für einen Großeinsatz von Rettungskräften auf der Ostsee-Insel – doch Urlauber schien das wenig zu interessieren.
Ostsee: Giftiges Chlorgas tritt aus
Die Ostsee-Insel Usedom ist für viele Urlauber ein beliebtes Ziel. Wer Lust auf Entspannung und Wohlfühlen hat, wählt dafür die Zinnowitzer Bernsteintherme. Doch am Samstag (31. August) war die Erholung plötzlich jäh zu Ende.
Denn in der Bernsteintherme trat giftiges Chlorgas aus. Plötzlich muss es schnell gehen: Spezialisten der Feuerwehr kümmerten sich bis in die späten Abendstunden um den Vorfall. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt – doch laut „Ostsee Zeitung“ hat nicht jeder Urlauber dafür Verständnis gezeigt. Es sollen Beschimpfungen und Bedrohungen durch die Luft geflogen sein. Und das, obwohl das Chlorgas lebensgefährliche Auswirkungen birgt…
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Ostsee: Das Einatmen ist lebensgefährlich
Chlorgas kann eine stark ätzende Wirkung haben. Das Einatmen ist lebensgefährlich, da es auch bei anfänglicher Beschwerdefreiheit zu Schäden an Lunge und Kreislauf kommen kann. Als die Feuerwehr eintrifft, werden die 30 Badegäste und zehn Angstellen sofort kontrolliert – denn sie hielten sich während des Vorfalls im Gebäude auf, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet.
Doch ein Glück! Spezialkräfte hatten die Lage rasch unter Kontrolle gebracht, verletzt wurde niemand. Trotzdem war der Einsatz nicht von der leichten Sorte – um den giftigen Stoff in Sicherheitsbehälter abzupumpen, mussten nämlich Chemieschutzanzug-Träger, die eine besondere Ausbildung haben, ins Gebäude geordnet werden.
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„Ein Trupp besteht aus zwei Personen“, erklärte Zinnowitzs Feuerwehrchef Christoph Liphardt gegenüber der „Ostsee Zeitung“. „Sie tragen unter den blauen Anzügen schweren Atemschutz und dürfen nur eine gewisse Zeit im Einsatz sein.“ Nachdem zehn Trupps verbraucht waren, musste erstmal auf Nachschub gewartet werden. Insgesamt waren 70 Kräfte am Einsatz beteiligt. Die Polizei bezeichnete das Leck wohl als „verschleißbedingt“.