An der Ostsee versammelten sich am Freitagmorgen viele Menschen am Strand. Sie alle trugen schwarze Kleidung. Der Grund für ihr Treffen war traurig.
Sie kam am Strand der Ostsee zusammen, um eine Schweigeminute einzulegen und den tragischen Toden der Polizisten in Rheinland-Pfalz zu gedenken. Die zwei Beamten waren am frühen Montagmorgen im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden.
Ostsee: Große Anteilnahme in Rostock
Die Zusammenkunft in Mecklenburg-Vorpommern hat nicht öffentlich, mit geladenen Gästen stattgefunden. Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin aus Rheinland-Pfalz war dabei und sagte vor Beginn des Gedenkens, dass die Solidarität unter den Kollegen groß sei.
„Diese grausame Tat schweißt die Polizeifamilie noch stärker zusammen“, sagte die Regierungschefin. Sie und Lewentz sprachen der Polizei sowie Familien und Freunden der beiden Opfer ihre Anteilnahme aus. „Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass Worte in einer solchen Situation kaum trösten können“, sagte Dreyer.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Ostsee: Hass im Netz überschreitet wieder Grenzen
Neben der Solidarität gebe es vor allem im Netz aber auch Hass. „Wir erleben im Netz gerade widerwärtige Dinge“, sagte Dreyer. Dass die Tat von manchen bejubelt werde, sei „menschenverachtend“ und „schlimm“. Die Landesregierung stehe vor und hinter der Polizei. „Wir werden weder Beleidigungen noch Drohungen dulden“.
Lewentz sagte, dass es in der Nacht zum Freitag eine Razzia im Raum Idar-Oberstein gegen einen Mann gegeben habe, der im Zuge der Tat zu Morden an Polizisten aufgerufen habe. „Er hat dazu aufgerufen, Polizeibeamte auf Feldwege zu locken und sie dort zu beschießen“, sagte er. Das Verfahren gegen ihn laufe.
Auf Twitter teilt die Polizei Rostock ein Bild vieler gedenkender Polizisten mit der Zeile „In stiller Trauer. #zweivonuns“.
Nicht nur an der Ostsee wurde eine Schweigeminute durchgeführt
Auch an anderen Orten versammelten sich Menschen für die Zeit des Gedenkens. In Cuxhaven wurde sich um 10 Uhr von der gesamten Polizeiinspektion Cuxhaven die Zeit genommen – Kollegen standen vor ihren Dienstgebäuden oder an ihren Einsatzfahrzeugen.
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Weitere Neuigkeiten von der Ostsee:
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Die Geschehnisse treffen hart und machen nochmal umso mehr deutlich, wie Polizeigewalt traurigerweise weiterhin ein immer größeres und präsenteres Thema wird. (lfs mit dpa/afp)