Sommer, Sonne und lange Schlangen? Viele beliebte Ferien-Orte an der Nordsee und Ostsee, darunter beispielsweise St. Peter-Ording haben ein Problem: Die großen Mengen an Touristen in den Sommermonaten sind für die Infrastruktur kaum noch zu bewerkstelligen.
Viele Einheimische in deutschen Urlaubs-Hotspots an der Nordsee und Ostsee schlagen Alarm. Gerade innerhalb der Ferienzeiten blockieren Urlauber die Städte – selbst der Gang zum Bäcker wird zur Tortur. Braucht es ein Umdenken? Das sagen Experten…
Ostsee und Nordsee: Probleme durch Tourismus?
„Haben Sie sich schon mal über zu viele Touristen aufgeregt?“ Dieser Frage ging ein Beitrag von NDR Info aktuell nach und die Ergebnisse sind alarmierend. In vielen Orten an der Ostsee und Nordsee sorgen die Massen von Urlaubern zunehmend für Ärger unter den Anwohnern. Überfüllte Strände, volle Geschäfte und fehlender bezahlbarer Wohnraum für Einheimische – das sind nur einige der beschriebenen Probleme. Wie soll es in Zukunft weitergehen?
Erst einmal Grund zur Entwarnung: Grundsätzlich steht eine breite Mehrheit im Norden dem Tourismus positiv gegenüber, immerhin ist er in vielen Regionen die Haupt-Einnahmequelle. „Grundsätzlich sind mehr Menschen positiv gegenüber dem Tourismus gestimmt“, sagt Sabrina Seeler vom Deutsches Institut für Tourismusforschung. Sie und ihre Kollegen habe eine klare Haltung in der Debatte.
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Ostsee und Nordsee: Beitrag zur Lebensqualität
„Es wird selten erkannt, was der Tourismus für die Lebensqualität der Einheimischen bedeutet.“ Die Infrastruktur, in Form von Einkaufsläden oder Post, „würde es ohne den Tourismus gar nicht geben“, mahnt die Expertin. Viele Menschen in kleinen Orte an der Ostsee und Nordsee würden erheblich von dem Geschäft mit Urlaubern profitieren – natürlich längst nicht alle. Auch die Bürgermeisterin von Langeoog pflichtet ihr bei: Dort seien die hohen Besucherzahlen aktuell „noch kein großes Problem“.
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Trotz aller lobenden Worte für den Tourismus im hohen Norden sind sich alle Teilnehmer der Debatte einig: Ein gesundes Verhältnis zwischen Urlaubern und Einheimischen in den Orten bleibt wichtig. Andere Orte im Ausland darunter die Insel Mallorca, die Stadt Barcelona oder auch Venedig haben gegenüber der hohen Besucherzahlen bereits einen deutlich raueren Ton angeschlagen.