Wer auf die Deutsche Bahn angewiesen ist, hat oft schlechte Karten, denn Verspätungen und Ausfälle werden schon seit langer Zeit großgeschrieben. Besonders für Urlauber an der Nordsee und Ostsee ist das äußerst nervig.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nehmen bei der Deutschen Bahn immer wieder stark ab. Allein in diesem Jahr mussten die Fahrpläne zwei bis drei Millionen Mal geändert werden. Wie wirkt sich das auf Nordsee- und Ostsee-Urlauber aus?
Ostsee und Nordsee: Schockierende Zahlen
Mehr als jeder dritte Zug hatte auch im Juli dieses Jahres Verspätung, und die Pünktlichkeit im Fernverkehr lag bei nur 62 Prozent, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Das ist eine echte Geduldsprobe für Fahrgäste.
Und es wird bald nicht besser, denn laut internen Prognosen dürfte es ein bis zwei Jahre dauern, bis die vielen derzeit eingeleiteten Reparaturen am Netz zu einer spürbaren Verbesserung führen. Urlauber an der Nordsee und Ostsee sollten sich darauf einstellen und ihre Hoffnung auf eine schnellere Pünktlichkeit vorerst aufgeben.
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Sylt-Urlauber und Pendler mussten bereits viel Geduld aufbringen, denn immer wieder kommt es zu Verspätungen und Ausfällen (wir berichteten). Manche Pendler bleiben sogar am Bahnhof gestrandet. Das Bahn-Chaos nimmt kein Ende und der X-Account von DB Regio Schleswig-Holstein berichtet häufig von Verspätungen und Ausfällen auf der Strecke zwischen Hamburg und Westerland. Auch die ICE-Züge zur Nordsee-Insel bleiben von Verspätungen nicht verschont.
Ostsee und Nordsee: Bahn-Chaos auf anderen Strecken
Wenn die Sonne sich zeigt, stürmen Menschen aus Hamburg nicht nur nach Sylt, sondern auch nach Lübeck und erreichen den Strand am schnellsten, wenn die Bahn auch mitmacht. Doch auf dieser Strecke herrscht immer wieder Chaos.
Bald wird es auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck noch weniger Züge geben, da der Nachtverkehr an den Wochenenden eingestellt wird. Dies betrifft die Abfahrten um 3.09 Uhr ab Lübeck und um 3.06 Uhr ab Hamburg. Auch die Verbindungen auf der Strecke von Lübeck nach Travemünde-Strand (RE86) werden reduziert.
Damit die Deutsche Bahn zuverlässige Fahrpläne bieten kann, wären laut Experten bis zu 20 Milliarden Euro jährlich erforderlich, die der Staat investieren müsste. Die Mittel sollten zur Hälfte für die Sanierung und zur anderen Hälfte für die Modernisierung des Netzes verwendet werden – und das langfristig über viele Jahre hinweg.
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Doch wann können Fahrgäste mit besserer oder überhaupt Pünktlichkeit rechnen? Aktuell sieht es schlecht aus. Die Deutsche Bahn spricht von einer Generalsanierung: Bis 2031 sollen 41 hochbelastete Hauptstrecken nach und nach gesperrt und vollständig erneuert werden.
Doch die Generalsanierungen sind derzeit nur für die Strecken bis 2027 sicher eingeplant. Wie es danach weitergeht, ist unklar, obwohl die Bahn bereits eindringlich vor möglichen Verzögerungen warnt. Fest steht jedenfalls, dass Fahrgäste im Norden und deutschlandweit noch mehr Geduld benötigen – über mehrere Jahre hinweg.