Hass-Aktion in Heiligenhafen an der Ostsee! Bei vielen Urlaubern und Einheimischen herrscht seit dem Fassungslosigkeit. In örtlichen Gruppen zeigen sich viele solidarisch mit den beiden Betroffenen und fordern ernste Konsequenzen.
Der Fall schlägt hohe Wellen, weit über die Grenzen von Heiligenhafen an der Ostsee hinaus. Das ist geschehen…
Ostsee: Hakenkreuze und Hassbotschaften
Der Vorfall hatte Bekanntheit erlangt, nachdem ein besorgter Vater den Vorfall in einer Facebook-Gruppe öffentlich gemacht hatte. In Heiligenhafen an der Ostsee findet alljährlich das Beach-Pride-Festival statt, bei dem sich rund 2000 Menschen aus der LGBTIQ-Community treffen – in diesem Jahr fiel die Veranstaltung aus. Zwei Väter, die gemeinsam mit ihrer Tochter in der Kleinstadt leben entschieden sich daraufhin selbst eine kleine Alternative zu organisieren und gerieten so ins Visier einiger Chaoten.
Der besorgte Vater von einem der Männer teilt die Geschichte. Wie er berichtet seien im Vorfeld der Party unbekannte Personen auf das Grundstück gelangt, hatten die Regenbogenflaggen abgerissen und Lebensmittelpackungen im Garten umhergeworfen. Darauf geschrieben: Ein Hakenkreuz sowie der Schriftzug „Drecksschwuchtel“. Gegenüber den Lübecker Nachrichten erklärt einer der Betroffenen, dass sie sich bisher sicher gefühlt hätten, aber „die Leichtigkeit ist in jedem Fall weg, man fühlt sich fremd in der eigenen Heimatstadt.“ Das Paar hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
Ostsee: „Unglaublich“
Auch in den sozialen Medien reagieren viele empört über den homophoben Angriff in der Kleinstadt an der Ostsee und zeigen sich solidarisch mit der jungen Familie. „Unglaublich! Und das in der heutigen Zeit“, ärgert sich eine Frau. Jemand anderes ergänzt: „Tut mir sehr leid, dass sie diese Erfahrung machen mussten – wir sind mehr!“
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Der Fall hat bei der Familie ihre Spuren hinterlassen, man sei seitdem „unsicherer“. Das Paar, welches als erstes schwules Paar auf staatlichem Wege ein Kind adoptiert hatte, wohnt neben Heiligenhafen auch in Hamburg. Man habe sich für Hamburg als Zweitwohnsitz entschieden, weil das Thema dort ein wenig offener behandelt werden würde. Unterkriegen lassen wollen sich die beiden von dem Vorfall dennoch nicht.