Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee: Land schmeißt 5,7 Millionen aus dem Fenster – für einen Feiertag

Die Urlaubs-Saison an der Ostsee mag enden, aber das Feiern geht weiter. Mecklenburg-Vorpommern lässt sich den kommenden Feiertag jedenfalls einiges kosten.

© IMAGO / Zoonar / IMAGO / blickwinkel

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Urlaubs-Saison an der Ostsee neigt sich langsam dem Ende – die Feierlichkeiten aber nicht.

Bald steht ein großer Feiertag an – und um das zu feiern, greift Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee ordentlich in die Tasche: schlappe 5,7 Millionen Euro.

Ostsee: Spektakel kostet Millionen

Der Tag der Deutschen Einheit wird dieses Jahr in Schwerin ausgerichtet. Nach eigenen Angaben der Landesregierung kostet das Spektakel schlappe 5,7 Millionen Euro. Das Bundesinnenministerium stelle bis zu 250.000 Euro zur Unterstützung des Festes und des Empfangs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereit, laut einer Antwort der Landesregierung.

Ein Punkt stößt dem Bund der Steuerzahler aber besonders auf. Denn für die Feierlichkeiten vom 2. bis 4. Oktober soll das Gerüst an der Prunkkuppel des Schweriner Schlosses abgebaut – und später wieder aufgebaut werden (zum Beenden der Dacharbeiten).  Landesgeschäftsführer Sascha Mummenhoff fasst zusammen: „Hier wird für schöne Bilder und ein gutes Image Steuergeld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen, während anderswo gespart werden muss.“ Das passe nicht zum Tag der Deutschen Einheit.

+++ Ostsee: Geiz-Gäste bringen Gastronomen auf die Palme – Urlauber mit krasser Reaktion +++

Ostsee: Streit um Gerüst-Abbau

Er forderte nun eine Offenlegung der Planung und Zahlungen rund um die Sanierung der Kuppel. Sollte sich nämlich der Verdacht erhärten, dass der Rückbau zum Zeitpunkt technisch nicht notwendig gewesen wäre, müsse das politische Konsequenzen haben.

Das Finanzministerium sagte dazu, dass aus baufachlichen, wirtschaftlichen und juristischen Gründen entschieden worden sei, das Gerüst abbauen zu lassen. Im kommenden Frühjahr sollen dann die noch ausstehenden Vergoldungsarbeiten an der Kuppel abgeschlossen werden. Laut dem „NDR“ belaufen sich die Kosten für den Wiederaufbau auf einen fünfstelligen Betrag. (mit dpa)