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Ostsee: Millionen-Grab! Ausgerechnet hier muss der Steuerzahler dreifach blechen

Ein Sanierungsprojekt beschäftigt die Ostsee bereits seit vielen Jahren. Ein Ende ist noch nicht in Sicht, stattdessen wird es immer teurer.

Die Fehmarnsundbrücke an der Ostsee.
© IMAGO / imagebroker

Fehmarn: so schön ist die Sonneninsel

Fehmarn ist die drittgrößte Insel Deutschlands. Die Ostseeinsel liegt in Schleswig-Holstein und ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber. Mit Lübeck und Kiel liegen zwei Großstädte zirka eine Autostunde entfernt.

An der Ostsee halten diverse Sanierungsarbeiten die umliegenden Gemeinden auf Trab. Vor allem ein Bauprojekt beschäftigt die Verantwortlichen dort seit Jahren. Doch nun wird das Projekt deutlich teurer als gedacht…

Der bereits hoch angesetzte Millionenbetrag wird sich extrem in die Höhe schrauben – sehr zum Leidwesen der Steuerzahler.

Ostsee: Millionen-Projekt wird immer teurer

Seit dem Jahr 2020 saniert die Deutsche Bahn die Fehmarnsundbrücke, die das Festland mit der Insel Fehmarn verbindet. Zu Beginn der Arbeiten wurden die Kosten auf 30 Millionen Euro geschätzt. Doch nun kommt raus: Die Summe wird sich verdreifachen. Satte 91 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten. Das bestätigt das Bundesverkehrsministerium gegenüber der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn. Doch was führt zu den erhöhten Kosten?

Laut Hagedorn habe die Deutsche Bahn ihre Instandhaltungspflicht an der Brücke vernachlässigt, was zu einem Investitionsstau führte. Die Bahn räumt ein, dass es mehr Instandhaltungsarbeiten benötigt als zuerst angenommen. Außerdem seien Verzögerungen durch schlechtes Wetter und steigende Preise, unter anderem infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs schuld an dem Kostenanstieg. Die neuen Erkenntnisse beunruhigen auch den Landkreis.

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Ostsee: Treiben Kosten den Landkreis in den Bankrott?

Timo Gaarz, CDU-Politiker und Landrat des Kreises Ostholstein zeigt sich von den erhöhten Kosten erstaunt. Große Sorge bereite ihm nun, dass die Straßenbaulast auf den Kreis Ostholstein übertragen werden könnte. Denn wer die Straßenbaulast hat, muss sich beispielsweise um die Instandhaltung der Strecke kümmern, eventuelle Umbauten vornehmen und den Unterhalt zahlen. Das würde auch die finanzielle Verantwortung für die Fehmarnsundbrücke betreffen – eine Katastrophe für Ostholstein…


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Laut Gaarz würde eine Straßenbaulast die finanzielle Leistungsfähigkeit des Kreises deutlich übersteigen. Das werde durch die Sanierungskosten von mehr als 90 Millionen Euro für die Fehmarnsundbrücke deutlich. Für den Landrat steht fest: Eine Straßenbaulast darf auf keinen Fall auf den Kreis Ostholstein übertragen werden.