Ein wahrhaft dramatisches Ereignis erschüttert das beschauliche Ahrenshoop an der Ostsee.
Tagelanger Regen hat das Erdreich aufgeweicht, während tonnenschwerer Druck auf einem alten NVA-Bunker lastete. Dann, irgendwann in der Dunkelheit der Nacht des 19. Februar, gab es kein Halten mehr: Der einst stolze Bunker stürzte die Steilküste hinunter Richtung Ostsee.
Ein verlorener Anziehungspunkt
Einst war der Bunker eine der Hauptattraktionen des Ostseebads, von Tausenden von Besuchern während Strandspaziergängen bewundert. Doch nun liegt er, ein riesiger Betonklotz, schräg und bedrohlich am Ostseestrand. Ein trauriges Relikt vergangener Tage.
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Die Frage lautet nun: Was tun mit diesem gewaltigen Betonmonstrum? Soll er gesprengt, abgerissen oder einfach liegengelassen werden? Und wer wird die Kosten tragen? Die kleine Gemeinde steht vor einer finanziellen Herausforderung, die sie kaum bewältigen kann.
Erst vor wenigen Tagen hatte Umweltminister Till Backhaus (64, SPD) vor dem Betreten der Steilküsten im Nordosten des Bundeslandes gewarnt. Die Witterungslage mache es äußerst gefährlich, da Hangabrutschungen jederzeit möglich seien. Ein düsterer Hinweis auf die Gefahren, die an der Küste lauern.
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Ein Stück Geschichte stürzt ab
Der abgestürzte Bunker war ein Teil einer größeren militärischen Anlage, die bereits 1957 errichtet wurde. Eine Einheit der NVA der DDR nutzte sie zur Küstenbeobachtung, um im Falle feindlicher Annäherung zu warnen. Doch am 2. Oktober 1990 wurde das Gelände aufgegeben, schon damals hatte sich die Ostsee gefährlich genähert.
Experten schätzen, dass die Küste vor 100 Jahren noch 70 Meter weiter ins Meer ragte. Eine erschreckende Erkenntnis über die fortschreitende Erosion und die veränderliche Natur der Küstenlandschaft, die uns daran erinnert, wie vergänglich selbst scheinbar solide Bauten sein können.
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Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
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