Die Eckernförder Bucht an der Ostsee lässt das Herz von so manchem Tierfreund höher schlagen. Erst Anfang Februar hatte ein Mann dort einen Wal gesichtet (MOIN.DE berichtet). Ein seltener Zufall.
Dabei versuchte der Mann an der Ostsee damals eigentlich, nach Vögeln Ausschau zu halten. Bei einer bestimmten Vogelart wird die Beobachtung an der Ostsee immer seltener. Ihr Anblick an der Küste ist zu etwas Besonderem geworden.
Ostsee: Seltener Anblick an der Eckernförder Bucht
Die Rede ist von einem flinken Watvogel, dem Sandregenpfeifer. Beim Spaziergang entlang der Nord- und Ostseeküste trifft man diesen gefiederten Freund nur noch selten an. Ein Fotograf von der Kieler Förde hat den scheuen Vogel nun mit seiner Linse erwischt:
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„Ich habe die Sandregenpfeifer schon einige Male gesehen, da sie recht scheu sind meist nur im Abflug. Direkt am Strand sind sie schwer auszumachen durch ihre gute Tarnung“, sagt Christian Kuhlmann MOIN.DE.
Die Aufnahme sei am Strand von Surendorf an der Eckernförder Bucht entstanden. Hobbyfotograf Christian Kuhlmann hat seine Fotos des Sandregenpfeifers in einer Gruppe für Ostsee-Fans geteilt. Die anderen Mitglied freuen sich über den Anblick des kleinen Vogels. „Noch nie gesehen“, heißt es in einem Kommentar.
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Das ist der Sandregenpfeifer:
- 17-20 Zentimeter groß
- Kurz- und Langstreckenzieher, überwintert in Westeuropa und Nordwestafrika
- Von März bis Oktober zu beobachten
- Typisches Verhalten: Flinke Entlangrennen am Ufer, mit plötzlichen Stopps, um Nahrung aufzupicken
- Kommt man seinem Nest zu Nahe, verteidigt er es vehement
- Die Nahrung besteht aus Insekten, Krebsen, Würmern, Schnecken und Larven
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Der Sandregenpfeifer bevorzugt als Lebensraum ungestörte Küstenabschnitte und flache Seeufer. Ungestört passt eher weniger zu den Szenen der von Touristen überlaufenen Strandabschnitte von Ost- und Nordsee im Sommer.
Auch Eierdiebe wie Möwen oder Füchsen können die Brut der Sandregenpfeifer gefährden.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Der Naturschutzbund Deutschland e.V. („Nabu“) ist im Jahr 2015 noch von 850 bis 950 Brutpaaren in Deutschland ausgegangen. Laut der Umweltschutzorganisation ist der Sandregenpfeifer in Deutschland vom Aussterben bedroht.
Ganz generell gilt die Art nicht als gefährdet, der Trend ist aber insgesamt abnehmend.
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Der „Nabu“ setzt sich für den Erhalt der Tiere ein. Mit Spenden werden beispielsweise Projekte finanziert, wie die Setzung von Gelegen grobmaschiger Schutzkörbe. Die Tiere spüren die zusätzliche Sicherheit, brüten darin und können somit von den Eierdieben nicht erreicht werden. (pag)