Eine ganz besondere Saison an der Nordsee ist angebrochen. Eigentlich sollte das ein Grund zur Freude sein, aber mitunter verläuft sie auch tragisch.
Ein aktueller Fund am Nordsee-Strand von Föhr macht allerdings Hoffnung.
Nordsee: Geburtenzeit der Seehunde ist gestartet
„Der erste Heuler 2022 wurde eingeliefert!“, heißt es auf der Seite der Seehundstation Friedrichskoog. Die Menschen in den Kommentaren können es kaum fassen. Vom Anblick des kleinen Seehund-Babys sind sie begeistert. Dort heißt es „total süß, einmal anfassen, knuddeln und nie wieder loslassen“ oder „wenn ich könnte, ich würde knuddeln und knutschen.“
Doch so niedlich der kleine Heuler auf dem Bild auch dreinschaut, so tragisch ist sein Schicksal. Wie die Seehundstation aufklärt, habe die Geburtenzeit der Seehunde nun begonnen.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Das Tier, welches im Posting der Station zu sehen ist, war gerade einmal zwei Tage alt, als es von einem aufmerksamen Mitarbeiter des Verein Jordsand am Strand von Föhr gefunden wurde. Zu dem Zeitpunkt war es natürlich nicht ganz ausgewachsen.
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Das kleine Baby ist eine Frühgeburt. Zu erkennen sei das am langen weißen Embryonalfell, das Lanugo genannt wird. Bei der Einlieferung wog das kleine Weibchen gerade einmal 7,5 Kilogramm. Doch die Mitarbeiter des Vereins konnten aufatmen.
Der Heuler war putzmunter und sei trotz der Frühgeburt sehr gut entwickelt. In der Zwischenzeit wurde er auf den Namen Meike getauft und befindet sich zur Beobachtung im Quarantänebereich der Seehundstation, um sich dort zu erholen. Sobald Meike fit genug ist, darf sie in den Aufzuchtbereich umziehen. Wann das sein wird, könne man aber noch nicht sagen.
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Nordsee: Seehundstation appelliert an Strandbesucher
Normalerweise sind die kleinen Meeressäuger nach der Geburt etwa vier bis sechs Wochen auf ihre Mütter angewiesen. Der Zutritt zu den Geburts- und Liegeplätzen ist nicht gestattet.
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Die Seehundstation bittet alle Strandbesucher, möglichst viel Abstand zu halten, um die Tiere nicht zu beunruhigen.
Sollte doch mal ein kleiner Heuler gefunden werden, sollte dieser auf gar keinen Fall angefasst werden. Auch Hunde sollten mehrere hundert Meter entfernt gehalten werden. Außerdem müsse umgehend der Seehundjäger oder die Seehundstation informiert werden.
Die kleine Meike hat Glück gehabt. Das Leben anderer Seehunde endet tragisch und ist letztendlich alles andere als „süß“ und „zum knuddeln“. (kl)