Langeoog steht wieder einmal im Fadenkreuz einiger aufgebrachter Urlauber. Immer wieder zieht die kleine Nordsee-Insel den Unmut auf sich. Zuletzt machten Vorwürfe von fehlenden Angeboten und Langeweile die Runde (MOIN.DE berichtete). Nun scheint es sich die Gemeinde auch mit Hunde-Besitzern zu verscherzen.
Die drittgrößte der ostfriesischen Inseln in der Nordsee ist mit ihren rund 14 Kilometer langen Sandstränden eigentlich wie geschaffen für erholsame Spaziergänge mit dem vierbeinigen Familienmitglied. Doch diese scheinen auf Langeoog nicht unbedingt erwünscht zu sein…
Nordsee: „Dann lassen wir unser Geld woanders“
„Hunde sind auf Langeoog herzlich willkommen“, verkündet die Insel-Gemeinde selbst im Netz. Doch schenkt man der Kritik vieler aufgebrachter Urlauber Gehör, scheint dieses Bild fern ab der Realität zu sein. Seit Jahren schon gilt auf der gesamten Insel in den Sommermonaten eine generelle Leinenpflicht. Den Hund einfach mal am Strand rumtoben lassen? Das geht hier nur im Winter – sehr zum Leidwesen einiger Urlauber.
Die Meinungen zu der Regelung sind gespalten. Die einen begrüßen die Entscheidung der Nordsee-Insel, während andere kein Verständnis für diese haben. „Das ist sehr schade, dass es weder eine Freilauffläche noch die Erlaubnis am Hundestrand gibt“, meint eine Urlauberin. Für andere ist klar: „Dann lassen wir unser Geld woanders. Es gibt genug Alternativen.“
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Nordsee: Hohe Preise für Hunde
Viele erklären das bereits die Fährpreise für Hunde verdeutlichen würden, wie unwillkommen die Tiere auf der kleinen Insel sind. Und tatsächlich bestätigt eine kurze Recherche von MOIN.DE diese Behauptungen. Ein Fährticket (Hin- und Rückfahrt) für einen Hund liegt mit 31 Euro, deutlich über dem Preis anderer Urlaubs-Inseln. Beispielsweise kostet ein vergleichbares Ticket auf Norderney nur rund 11 Euro. Inwiefern ein Fährticket für einen Hund auf Langeoog sogar deutlich teurer ausfällt, als eines für einen 15-Jährigen Jugendlichen, bleibt in den Augen vieler unerklärlich.
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Tatsächlich hat die Anleinpflicht jedoch einen ernsten Hintergrund. Ein großer Teil der Insel ist Nationalpark und dient daher als Nahrungs- und Rastgebiet für Zugvögel. Auch in vielen anderen Regionen sind gerade in der Brutzeit, Leinenpflichten völlig normal. Auch wenn eine allgemeine Anleinpflicht vielerorts nichts ungewöhnliches ist – die Nordsee-Insel Langeoog scheint durchaus darum bemüht Hundehaltern den ein oder anderen Stein in den Weg zu legen. Die Insel verfügt über zwei Hundestrände.
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