Die Nordsee strahlt oft Ruhe und Gelassenheit aus. Die weiten Sandstrände, das Rauschen des Meeres und die kleinen maritimen Orte. Kein Wunder, dass hier jährlich etwa 4,6 Millionen Menschen Urlaub machen.
Doch aus Entspannung kann schnell auch ein Sturm werden, der die Wellen peitschen lässt und Urlaubern die Eiskalte Luft um die Ohren haut. Genau so wie das Wetter, kann auch das Gemüt der Gäste umschlagen. Ist das hier etwa doch kein Traumurlaub?
Nordsee: Bittere Wahrheit
Die Nordsee-Saison neigt sich dem Ende zu, und die Stimmung unter den Urlaubsanbietern könnte kaum trüber sein! Die Bilanz fällt ernüchternd aus, und der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) spricht gar von einer „desaströsen Saison“. Der Grund dafür? Steigende Preise und ein Wetter, das eher für Frust als für Urlaubsfeeling sorgt, wie „buten un binnen“ berichtet.
Die Gäste haben ihre Ausgaben fest im Griff. „Kaffee zum Kuchen? Das kann man sich sparen!“, scheint das neue Motto zu sein. Statt zwei Menüs zu bestellen, wird das Essen gerne geteilt. Birgit Kolb-Binder, die Vizepräsidentin von Dehoga Niedersachsen, warnt, dass viele Betriebe in Schwierigkeiten stecken und der kommende Herbst weitere Schließungen mit sich bringen könnte. Auch „buten un binnen“ hat auf diese besorgniserregende Entwicklung hingewiesen.
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Nordsee: Ein kleiner Lichtblick
Auf der anderen Seite gibt es Lichtblicke: Die Ostfriesland-Tourismus meldet zwar einen Rückgang bei den Buchungen, doch die Auslastung der Ferienunterkünfte bleibt zwischen 70 und 90 Prozent stabil. „Das schöne Wetter in den letzten Tagen hat uns tatsächlich mehr Tagesgäste beschert“, berichtet Wiebke Leverenz optimistisch.
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Doch wie sieht es an der Nordsee aus? Die Flaute ist spürbar, viele Ferienhäuser stehen noch leer. Wird die Nordsee zum Schnäppchenparadies für Sparfüchse oder müssen wir uns auf noch mehr leere Strände einstellen?