Das sollte man wissen. An der Nordsee sind 60 Tiere qualvoll verendet – weil Besucher dachten, besonders clever zu sein.
Was an der Nordsee geschah, sollte eine Warnung für alle sein – auch wenn der Hintergrund für die Tat eigentlich ein positiver ist und die tödlichen Folgen erst später auftreten.
Nordsee: Der Tod kommt viel später
In Emden an der Nordsee kam es zu einer Tragödie. Offenbar fütterten über längere Zeit Besucher eines Sees Enten mit Brotresten, ein beliebter Zeitvertreib, dem vor allem ältere Menschen gerne nachgehen. Jetzt zeigten sich die tödlichen Folgen dieses eigentlich harmlos erscheinenden Spaßes.
60 Enten sind an Botulismus verendet. Botulismus ist eine lebensbedrohliche Vergiftung, die die Muskeln im Körper lähmt. Verursacht wird sie durch Bakterien, die entstehen, wenn Gewässer durch Brotreste verdorben sind. An der Nordsee zeigt man sich erschüttert – und nicht nur dort.
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Nordsee: Drastische Forderungen
„Jedes Mal, wenn ich Leute, vor allem ältere, darüber aufklären möchte, werden die richtig pampig und respektlos. Schließlich habe man das ja schon vor 70 Jahren so gemacht“, erklärt eine Frau, die kein Verständnis für die gut gemeinten, aber eben nicht hilfreichen Taten von älteren Menschen an der Nordsee hat. Drastische Forderungen gibt’s obendrauf.
„Das sollte viel öfter kontrolliert und mit hohen (!) Geldstrafen belegt werden… nur so spricht es sich wohl herum, dass das kein harmloser Freizeitspaß ist!“, propagiert eine andere Frau via Facebook – und findet nicht wenig Zustimmung. „Manche Menschen lernen es nicht“, heißt es. Gibt es da keine Gesetze?
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Nordsee: Das kann Teuer werden
Tatsächlich existiert kein bundesweites Gesetz, das Tierfreunden verbietet, Wasservögel wie Schwäne, Blässhühner oder Wildenten zu füttern. Gemeinden müssen selbst entscheiden, ob eine Fütterung erlaubt ist oder nicht. Daher sollten sich Tierliebhaber wenigstens darüber informieren, ob vor Ort eine Fütterung durch Verbote oder Verordnungen geregelt ist. Dessen Missachtung kann allerdings richtig teuer werden.
Wer trotz Verbot füttert, muss mit einem Bußgeld rechnen – das kann bis zu 1.000 Euro betragen – rettet aber Tieren das Leben. In Emden an der Nordsee gibt es übrigens auch ein Verbot, Enten zu füttern. Den verstorbenen Enten hilft das jedoch nicht mehr.