Überall im Land wird beim Thema Energie derzeit mindestens ein Gang runtergeschaltet. Auch auf Norderney sorgt die Energiekrise jetzt dafür, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden.
Auf der beliebten Nordsee-Insel wird sich jetzt vor allem optisch einiges verändern. Norderney-Urlauber und Insulaner werden das spätestens bei ihrem nächsten nächtlichen Spaziergang merken.
Norderney: „Die Lage ist ernst“
„Die Lage ist ernst, aber wir haben das Potential, das zu schaffen“, sagte Holger Schönemann, der Geschäftsführer der Stadtwerke Norderney, am vergangenen Dienstag auf einer Informationsveranstaltung zum Thema Energiekrise.
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Die „Norderneyer Zeitung“ schreibt darüber und berichtet von der Veranstaltung im Kurtheater, die mit knapp 170 Besuchern gut besucht war. Schönemann erläuterte dort, wie sich die Energiekrise und ein möglicher Gasmangel auf die Nordseeinsel auswirken könnte.
Das ist Norderney:
- Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln und liegt in der Nordsee
- Norderney ist nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe
- Norderney hat eine Fläche von 26,29 Quadratkilometern
- Norderney ist eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist
Nicht nur Maßnahmen der Stadtwerke, sondern auch Tipps für Verbraucher wurden mitgegeben, um auf Norderney das Thema anzupacken.
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Wie es in dem Bericht heißt, hätten die Stadtwerke vorgesorgt und früh zu günstigen Preisen Gas eingekauft, jedoch gelten die Konditionen nur auf dem Vertragspapier. „Physisch müssen die Importeure das Gas nun dennoch zu teureren Preisen besorgen“, schreibt die „Norderneyer Zeitung„.
Die Beschaffungskosten für Strom und Gas seien um über 700 Prozent gestiegen, erklärt Schönemann.
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Die Konsequenz: Wo es in den vergangenen Jahren noch viel Licht und schönes Ambiente gegeben hat, bleibt es ab September dunkel. Norderney ergreift Maßnahmen und schaltet unter anderem einige Beleuchtungen an mehreren Standorten aus.
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Hier wird es auf Norderney dunkel bleiben
„Ab sofort wird beispielsweise das Kap, der Wasserturm, die Kastanie in der Mühlenstraße sowie das Denkmal nicht mehr angestrahlt“, heißt es in dem Beitrag. Auch das Coversationshaus würde ab nun unbeleuchtet bleiben.
„Die Beleuchtung von Gebäuden oder Baudenkmälern von außen mit Ausnahme von Sicherheits- und Notbeleuchtung ist untersagt.“
Nur kurzzeitige Beleuchtungen für Kulturveranstaltungen und Volksfesten und Beleuchtungen, die zur Sicherheit beitragen, sind laut „Norderneyer Zeitung“ weiterhin erlaubt.
Einige weitere Maßnahmen:
- keine Beheizung von Fluren und Büros
- Abschaltung von Warmwasser auf WCs in den Stadtwerken
- Prüfung der Energieeffizienz einiger Liegenschaften und Ausbau von Photovoltaikanlagen
Schönemann erklärt dazu: „Wir müssen auch quer denken in Zeiten wie diesen. Wir überlegen zum Beispiel, wie wir aus dem Bioabfall der Insel Energie gewinnen können.“
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Er betont, dass auch jeder Privathaushalt Einsparpotenzial hat. Mit kleinen Maßnahmen wie richtig lüften, moderne Heiztechnik und freigeräumte Heizkörper könne man schon einiges schaffen.