„Ohne uns wird’s brenzlig“, propagiert es auf Norderney – und da steckt eine Menge unbequemer Wahrheit drin.
Denn Norderney fehlt es an einigem – doch dieser Mangel kann im Ernstfall tatsächlich richtig gefährlich sein. Dabei leiden nicht nur Einwohner, sondern auch alle Besucher unter dem Problem.
Norderney: Bedenkliche Lücke
Die Feuerwehr Norderney soll die Insel schützen – und im Ernstfall die Leben von Menschen. Dabei hat die Truppe eine Sollstärke von 90 Einsatzkräften. Es fehlen jedoch ganze 17. Das kann im Notfall kritisch werden…denn die Feuerwehr ist für 6.000 Einwohner und mehr als 800.000 Touristen im Jahr verantwortlich.
Jetzt wirbt die Feuerwehr Norderney verstärkt um Nachwuchs, mit einer großangelegten Werbekampagne. Denn zum ernsthaften Problem kann es sich immer entwickeln, wenn die Kräfte auf der Insel im Notfall Verstärkung brauchen, weiß Ralf Jürrens, Stadtbrandmeister auf Norderney.
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Norderney: „Wenn es ganz schlecht läuft“
Bis die Verstärkung vom Festland da ist, kann das nämlich ganz schön dauern. „Wenn alles gut läuft, rechnen wir mit zwei Stunden. Wenn es ganz schlecht läuft, kommt Verstärkung vielleicht erst am nächsten Tag. Je nachdem was wir hier für Witterungsverhältnisse haben“, gab er gegenüber dem NDR preis. Kritik kommt auch seitens von Menschen, die Norderney ebenfalls am Herzen liegt.
„Bezahlbarer Wohnraum ist das eigentliche Problem, zu wenig Leute für die Freiwillige Feuerwehr ist eine Auswirkung davon“, merkt ein Mann an, und schlägt in eine Kerbe. Denn Norderney hat tatsächlich seit Jahrzehnten massive Probleme mit Wohnraummangel, bezahlbare Wohnungen und der Bau von Zweitwohnsitzen stehen in einem krassen Missverhältnis.
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Norderney: Der Druck wächst
Auch ein anderer Kritiker hält das Problem auf Norderney für selbstgemacht. „Wohnen kann sich doch ansonsten keiner mehr auf dieser schönen Insel erlauben!“, schreibt er via Facebook und empfiehlt den Bau einer neuen Dienststelle mitsamt Dienstwohnungen für neue Kräfte.
Die Gemeinde Norderney wollte sich bislang nicht zu der Thematik äußern. da hilft wohl nur „Daumendrücken“, wie es immerhin viele Insel-Liebhaber in den sozialen Netzwerken tun wollen…