Die Hochsaison für einen warmen Strandurlaub auf Norderney ist vorbei.
Die Besucher, die sich im Oktober auf die Insel in der Nordsee wagen, kommen für die herbstlichen Winde, die kühle Luft – und natürlich Partys. Doch was sie auf Norderney vorfinden, wirkt besorgniserregend.
Norderney: Fluten reißen Strände mit sich
Denn die Nordsee-Küste rund um die Insel kommt den Stränden mit steigenden Temperaturen immer näher. So nah, dass das Wasser große Teile der Dünen mit sich reißt.
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Der Anblick, der sich den wenigen Besucher dort bietet, ist erschreckend. Steile Kanten an den Dünen, die tief hinabführen. Wer sich zu nah an sie heranwagt, geht das Risiko ein, hinunterzufallen. Deshalb ergreift die Insel nun Maßnahmen.
Das ist Norderney:
- Norderney ist eine der ostfriesischen Inseln und liegt in der Nordsee
- Es ist nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe
- Die Insel hat eine Fläche von 26,29 Quadratkilometern
- Norderney ist eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist
Was das Meer abspült, spült die Gemeinde wieder drauf. Rund 125.000 Kubikmeter Sand wurden laut „Norderneyer Zeitung“ im Rahmen von Küstenschutzmaßnahmen aufgespült. Dennoch bleibt die Sorge, denn der Anblick der Abbruchkante wirkt gefährlich.
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Einheimische und Gäste der Insel, die das Ausmaß mit eigenen Augen gesehen haben, sind entsetzt. Was dort geschehe sei „schlimm“, „heftig“, „erschreckend“ und sogar „unvorstellbar“. Sie fragen sich: „Wie will man das alles wieder in den Griff bekommen?“
Norderney: NLWKN sieht keinen Handlungsbedarf
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gibt eine Antwort:
„Der Badestrand im Bereich der Weißen Düne auf Norderney wurde durch die Sturmfluten des vergangenen Winters stark abgetragen“, erklärt Bettina S. Dörr, Aufgabenbereichsleiterin und Pressesprecherin der NLWKN Direktion. „Aufgrund der vorhandenen Stärken der Schutzdünen ist das für den Küstenschutz kein Problem. Allerdings konnte der Strandbetrieb durch das Staatsbad Norderney so nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden.“
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„Das Staatsbad hat dann mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen einen Teil des Strandes wieder aufgebaut“, erklärt Dörr weiter. Ein Strandbetrieb in der Hauptsaison sei deshalb möglich gewesen.
Aber: Durch die jetzt ersten leichten Sturmfluten sei der Bereich auf Norderney nun erneut erodiert.
„Diese Erosion war zu erwarten, da sich dieser Bereich zurzeit in einer Unterversorgung der natürlichen Sandzufuhr befindet. Die Maßnahme lag in der Verantwortung des Staatsbades, aus Sicht des Küstenschutzes, also des NLWKN, besteht aufgrund der Dünenstärken akut kein Handlungsbedarf.“