Wer träumt nicht davon, am Meer einzuschlafen, das Rauschen der Wellen im Ohr und den Himmel über sich? Genau das hat eine Urlauberin vor Kurzem auf Norderney ausprobiert – in einem Schlafstrandkorb.
Zwischen Mitte Mai und Anfang September an der „Weißen Düne“ oder am „Oase-Strand“ kann man sich so einen Strandkorb auf Norderney mieten. 1,40 Meter breit, 2,40 Meter lang, wetterfest und mit allem ausgestattet, was man für eine Nacht in der Natur braucht. Doch viele Urlauber zeigen sich verunsichert in den sozialen Netzwerken…
Norderney-Erfahrung, die Ängste weckt
Die Urlauberin schwärmt auf Facebook: „Es war eine Erfahrung wert. Es war toll. Der Schlafstrandkorb ist sehr bequem und das Bettzeug super. Es hatte morgens etwas geregnet, aber alles hat standgehalten.“ Klingt traumhaft – doch der Traum hat auch seine Tücken. Denn in den Kommentaren wurde schnell klar: Nicht jeder hat Nerven wie Drahtseile, wenn es nachts plötzlich knackt und raschelt auf Norderney.
„Ich hätte, glaube ich, ein bisschen Angst“, schreibt eine Nutzerin – und man spürt förmlich, wie sie sich gedanklich schon an ihrem Kopfkissen festkrallt. Selbst die Frau, die ihren Bericht gepostet hat, gab zu, dass sie da nie allein schlafen würde – „ohne meinen Mann hätte ich mich nicht getraut“. Und auch andere stimmen ein: „Wäre mir zu gefährlich, da alleine nachts zu sein.“ Woraufhin die Norderney-Urlauberin aber beruhigend schreibt: „Der Strandkorb 4 weiter neben uns war auch gebucht. Es war alles gut.“
+++ Mann findet goldenen Klumpen am Strand von Norderney – „500.000 Euro ungefähr“ +++
Norderney bietet Abenteuer-Urlaub im Mini-Format
Unter dem Facebook-Post geht es regelrecht zu wie am Lagerfeuer, wenn Gruselgeschichten erzählt werden. Man stellt sich vor, wie jemand im Schlafsack liegt, plötzlich raschelt es in den Dünen von Norderney und in Gedanken verwandeln sich Möwen zu Monstern. Die meisten Urlauber, sind aber durchweg begeistert von dem Erlebnis: „Das haben wir letztes Jahr gemacht! Es war ein wunderschönes Erlebnis mit herrlichem Sonnenaufgang.“
So prallen im Netz Mut und Gänsehaut aufeinander. Eine Urlauberin plant die Buchung schon sehnsüchtig: „Steht auf meiner Wunschliste ganz oben für den nächsten Urlaub“. Da sieht man jetzt förmlich, wie zuhause schon geübt wird, im Wohnzimmerzelt zu schlafen, um die Nerven für das Norderney-Erlebnis zu stählen – Abenteuer-Urlaub im Miniformat.
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Und dann kommt die Realität: Rund 100 Euro kostet so eine Nacht. „Voll schön, aber teuer“, schreibt jemand, und die Urlauberin des Beitrags nickt virtuell: Teuer fand sie es auch, „wollte es mal ausprobieren“. Das Fazit: Ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst, mit ein bisschen Mut und Gänsehaut und einem Preisschild, das manchen schlucken lässt. Genau das macht diese Nacht im Schlafstrandkorb wohl so besonders.