Trubel vorprogrammiert. Eine neue Fähre schippert bald zwischen der schönen Nordsee-Insel Norderney und Norddeich umher – erstmals eine Konkurrenz zur alteingesessenen Frisia-Fähre.
Anwohner und Norderney-Touristen warteten sehnlichst auf den Konkurrenz-Schipper – mit großer Hoffnung auf billigere Preise. Die bittere Klatsche folgte prompt.
Norderney: Das bietet die Konkurrenz-Fähre
Drei Hotelier-Familien und eine Stiftung erweckten die Konkurrenz-Fähre zum Leben. Ziel sollen vor allem die ausgeweiteten Betriebszeiten gewesen sein. Bisher mussten Fähren-Nutzer nämlich ständig auf die Uhr schauen – die letzte Fähre schipperte teils schon um 18:00 Uhr ab. Damit soll jetzt Schluss sein! Der neue Anbieter soll mit einer kleinen Personenfähre sogar bis 22:00 Uhr abfahren.
Doch die Hoffnung auf sinkende Preise bei mehr Wettbewerb werden jäh zerstört. „Meine Fähre“ ist zwar billiger als „Frisia“ – aber auch nur gering. Eine einfache Fahrt mit der neuen „Meine Fähre“ kostet für Erwachsene 11,75 Euro, hinzu kommen 40,50 Euro für einen Pkw bis vier Meter. Das ist etwa fünf Prozent günstiger als die Konkurrenz „Frisia“, bei der die Fahrt 12,40 Euro und ein Pkw 42,80 Euro kostet.
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Norderney: Nicht so rosig wie erwartet
Laut „nonstopnews“ gibt es die Tickets für „Meine Fähre“ ausschließlich online. Es bleibt die Möglichkeit, ein Ticket an Bord zu kaufen – da müssen Kunden allerdings einen Zuschlag zahlen. Gerade für ältere Leute nicht der beste Deal. Pendler kommen mit der „Meine Fähre“ auch nicht so gut weg, wie sie es sich erhofft hatten. Sonderkonditionen für Pendler gibt es nämlich nicht.
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Dass sich die Preise zwischen „Frisia“ und „Meine Fähre“ nicht sonderlich unterscheiden, ist Absicht. Gegenüber dem „NDR“ äußerte Geschäftsführer Frank Voss: „Wir haben uns an den Preisen der ‚Frisia‘ orientiert, wollen aber bewusst keinen Preiskampf, da gibt es am Ende nur Verlierer.“
Neben der Autofähre „Meine Fähre 1“, die übrigens insgesamt 90 Fahrgäste transportieren kann, soll Ende September die „Meine Fähre 2“, eine reine Personenfähre für 40 Personen, in den Betrieb gehen.