Tui Cruises vor Gericht gezerrt! Die Vorwürfe gegen den Riesen hinter der „Mein Schiff“-Flotte wiegen schwer.
Dabei wollen die Kläger vor allem alle, die mit der „Mein Schiff“-Flotte unterwegs sind oder noch sein wollen, schützen…
„Mein Schiff“: Erstmals Klage eingereicht
Tui Cruises soll sich verantworten. Am Landgericht Hamburg liegt eine Klage gegen den Kreuzfahrt-Giganten vor. Dabei geht es direkt um die „Mein Schiff“-Flotte und deren Zukunft. Der Vorwurf: Der Konzern kündigt „dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb“ an, also Klimaneutrale Fahrten. Das ist der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zu „vollmundig“ – und der Ton wird noch schärfer.
„Der Kreuzfahrtriese Tui begründet seine utopische Ankündigung auf seiner Webseite mit der kühnen Behauptung, seine Kreuzfahrtschiffte ab 2050 mit grünem Methanol, anderen E-Fuels und LNG zu betreiben. Unabhängig von der Tatsache, dass LNG ein fossiler Kraftstoff ist, verlegt Tui sein tatsächliches Engagement um 26 Jahre in die Zukunft […]“.
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„Mein Schiff“: „Weltfremd“
Und weiter: „Der Konzern geht von Annahmen aus, die weltfremd sind und wäscht die Klimaschädlichkeit seines Geschäfts grün. Da Tui nicht bereit ist, seine Aussagen über in ferner Zukunft angeblich ‚klimaneutrale‘ Kreuzfahrten zu stoppen, werden wir diese dreiste Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern gerichtlich beenden“, so Jürgen Resch, Geschäftsführer der DUH.
Weiter erläutert Tui Cruises aus Sich der DUH nicht ausreichend, wie die „Mein Schiff“-Flotte ausreichend mit alternativen Kraftstoffe für „dekarbonisierte“ „Mein Schiff“-Fahrten versorgt werden solle. Insbesondere „kleinere Inselgruppen in Südostasien und Mittelamerika“, die zu den Zielen der Flotte gehören, seien wohl kaum mit Lade-Terminals und Co. ausgestattet, so Resch.
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„Mein Schiff“: Massive Kritik
Problematisch ist zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich, dass E-Fuels noch nicht kommerziell produziert werden und bislang nur angekündigte Anlagen bislang noch nicht finanziert sind.
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung hält sich mit massiver Kritik an Tui Cruises auch zurück: „Sie vermitteln den Eindruck, nachhaltig und verantwortungsvoll für eine lebenswerte Zukunft zu agieren – meist steckt dahinter jedoch nicht mehr als dreistes Greenwashing. Notwendige Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes werden schlichtweg in die Zukunft verlagert und sind im Hier und Jetzt nicht oder nur schwer überprüfbar. Solche Werbeaussagen müssen glaubwürdig begründet und für Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehbar dargestellt werden. Alles andere ist nach unserer Auffassung massives Greenwashing und muss umgehend unterbunden werden.“