Da ist aber jemand richtig sauer. Schon seit einigen Monaten versucht eine „Mein Schiff-Kundin laut eigenen Angaben, die Rückerstattung für eine Kreuzfahrt zu bekommen.
Die habe sie bereits im Juni 2019 gebucht, Beginn wäre Mitte Januar 2021 gewesen, sagt sie im Gespräch mit MOIN.DE. Allerdings musste Tui Cruises die „Mein Schiff“-Fahrt im November wegen der Corona-Pandemie absagen.
„Mein Schiff“ bietet Rabatte an
Sagt ein Anbieter eine Pauschalreise ab, dürfe man als Verbraucher sein Geld zurückfordern, heißt es von der Verbraucherzentrale. Und zwar den kompletten Betrag.
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Die in der Krise steckenden Unternehmen versuchen das möglichst zu verhindern und bieten ihren Kunden stattdessen Rabatte oder ähnliches an, sofern sie das Geld nicht zurückfordern. Sie sollen damit eine Reise zu einem späteren Zeitpunkt buchen. Auch bei „Mein Schiff“ wird offensiv dafür auf der Homepage geworben.
Das müssen Kunden allerdings nicht annehmen, sondern können auch den vollen Preis zurückfordern. Die Verbraucherzentrale empfiehlt dabei, eine Frist von 14 Tagen zu setzen. Tui Cruises und „Mein Schiff“ bieten die Abwicklung direkt auf der Homepage an.
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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„Mein Schiff“-Kundin stinksauer
Diesen Weg nutzte auch die Kundin, mit der MOIN.DE gesprochen hat und die noch anonym bleiben will. Gleich einen Tag nach der Stornierung im November habe sie auf der Homepage von „Mein Schiff“ die Rückerstattung in die Wege geleitet, erzählt sie.
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Das Geld sei allerdings nicht eingetroffen. „Seit Mitte November warten wir auf die Erstattung und werden immer wieder vertröstet, ohne konkrete Angaben. Ich habe bereits mehrere E-Mails geschrieben und Fristen gesetzt. Auch mit dem Anwalt habe ich gedroht.“
Auf Social-Media-Kanälen habe sie ebenfalls ihrem Ärger immer wieder Luft gemacht. „Ganz mieser Stil“, heißt es in einem ihrer Beiträge auf der offiziellen Facebook-Seite.
Ende Januar sei dann die Nachricht von Tui Cruises gekommen, dass die Erstattung angestoßen werde. Die Frau ist gespannt, ob sie das Geld dann auch tatsächlich erhält.
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Eines ist für die Kundin sicher: „Mein Mann und ich waren tatsächlich Fans von Tui Cruises. Uns haben sie definitiv als Gäste verloren.“ Gegenüber MOIN.DE hat sich Tui Cruises noch nicht zu dem Fall geäußert. (rg/oa)