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„Mein Schiff“: Kreuzfahrt gebucht? Unsicher wegen Corona? MOIN.DE verrät, was du jetzt wissen musst

„Mein Schiff“: Kreuzfahrt gebucht? Unsicher wegen Corona? MOIN.DE verrät, was du jetzt wissen musst

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Das Kreuzfahrtschiffschiff „Mein Schiff 1“ der Hamburger Reederei Tui Cruises liegt am Fährterminal Altona. Foto: Markus Scholz/dpa

Erst kürzlich hat Tui alle Reisen der „Mein Schiff“-Flotte bis Mitte Juli abgesagt. Seitdem vergeht kein Tag ohne Spekulation, wann die Schiffe wieder in See stechen.

Vor allen für Menschen, die Ende Juli eine Kreuzfahrt mit „Mein Schiff“ gebucht haben, beginnt jetzt das große Bangen. MOIN.DE hat mit ihnen gesprochen – und nach Antworten auf ihre Fragen gesucht.

„Mein Schiff“: Immer wieder neue Gerüchte

Immer wieder liest man, dass bald Kurzreisen angeboten werden sollen. Zahlen von 1.000 bis 1.500 Passagieren, die an Bord gehen dürfen, stehen dabei im Raum.

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Bei Familie Melcher zum Beispiel vergeht kein Tag, an dem nicht die Medien nach neuen Informationen durchsucht werden. „Wir lesen seit Wochen mit, um zu verstehen, wie wir uns am besten verhalten“, sagt Mutter Melanie. Sie hatte wie viele andere Menschen ihre Sorgen zuvor in einer „Mein Schiff“-Facebook-Gruppe geteilt.

„Ich gehe von einer Stornierung seitens Tui aus“

Gemeinsam mit ihrem Mann und den zwei Kindern will die Familie am 27. Juli mit der „Mein Schiff 6“ in See stechen. Über die Ostsee soll es nach St. Petersburg gehen.

Melanie glaubt jedoch nicht daran, dass die Tour regulär stattfinden kann. „Ich gehe von einer Stornierung seitens Tui aus“, sagt sie. MOIN.DE hat bei der Reederei nachgefragt.

Das sagt Tui Cruises

Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung könne Tui Cruises aktuell keine Aussage zu Reisen ab Juli treffen, heißt es dort. „Wir behalten die Situation im Auge und bewerten sie laufend neu. Die Gesundheit von Gästen und Crew hat bei uns absolute Priorität“, sagt Sprecherin Godja Sönnichsen.

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Zu Kurzreisen mit 1.000 Passagieren sagt sie: „Wir hoffen, dass wir bald wieder Fahrt aufnehmen können, sind mit allen notwendigen Behörden im Kontakt und arbeiten im Hintergrund an verschiedenen Szenarien.“

Sollte Familie Melcher von einer Stornierung betroffen sein, würde Tui sie schnellstmöglich darüber informieren.

MOIN.DE fragt konkreter nach

Doch diese Antworten reichen uns nicht. Wir wollen wissen, wie Abstandsregeln garantiert werden sollen oder ob eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss. Was ist zum Beispiel mit den Bars und Pools? Oder wie sehen die Planungen für Landgänge während der Kreuzfahrt aus?

„Das Passagier-Platz-Verhältnis ist an Bord der Mein Schiff Flotte ist sehr großzügig. Trotzdem werden wir, ähnlich wie Hotels an Land, nicht mit voller Auslastung starten“, sagt die Sprecherin.

Erste Kreuzfahrten ab Deutschland

Sönnichsen weiht MOIN.DE in die Pläne des Unternehmens ein: „Aufgrund der aktuellen Einreisebeschränkungen scheint außerdem ein Start ab deutschen Häfen mit Seetagen möglich – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.“

Darüber hinaus erarbeite man aktuell Anpassungen für Check-In Prozesse sowie den Gästebetrieb an Bord, unter anderem für den Hotelbereich sowie das sonstige Programm. An der Erarbeitung dieser Maßnahmen arbeitet laut Tui Cruises eine eigens dafür gegründete interdisziplinäre Expertengruppe.

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„Da die finale Ausarbeitung dieser Maßnahmen noch nicht abgeschlossen ist, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch kein detailliertes Feedback geben“, bittet Sönnichsen.

Abgesagte Reisen: Diese Möglichkeiten gibt es

Doch welche Möglichkeiten haben Passagiere, wenn sie unter den dann geltenden Bedingungen nicht mehr auf die Kreuzfahrt gehen wollen? Oder schon jetzt stornieren wollen, weil die Reise möglicherweise noch abgesagt wird?

„Für abgesagte Reisen zwischen März und Mitte Juli bieten wir allen Gästen eine kostenlose Umbuchung und zehn Prozent Ermäßigung für die gesamte Reise inklusive An- und Abreisepaket an“, sagt Sönnichsen.

Die Umbuchung müsse bis zum 31. Oktober 2020 erfolgen. Das Abreisedatum ist dabei nicht relevant.

Und danach? Diese Alternativen gibt es

Wer noch etwas Zeit für die Planung der nächsten Kreuzfahrt benötigt, weil zum Beispiel erst noch Urlaub beim Arbeitgeber eingereicht werden muss, bekommt ebenfalls eine Ermäßigung.

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Diese liege bei fünf Prozent bei Einlösung des Reiseguthabens bis 31. Dezember 2021, sagt Sönnichsen.

Bei Gästen, die nicht umbuchen wollen, wird die Reise kostenfrei storniert. Dafür sollen Passagiere ihr Reisebüro kontaktieren. Rückerstattungen nimmt Tui chronologisch nach dem ursprünglichen Reisedatum vor.

Zusätzlich können alle Gäste, die eine Kreuzfahrt an Bord der „Mein Schiff“-Flotte mit Abfahrtdatum bis zum 31. August 2020 gebucht haben, bis spätestens fünf Tage vor Reisebeginn gebührenfrei umbuchen – unabhängig vom gebuchten Termin.

Das passiert mit den abgesagten Reisen

Abschließend fragt MOIN.DE nach, was mit den abgesagten Reisen passiert. Fallen sie alternativlos aus? Oder plant Tui diese zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen?

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Dazu sagt Sönnichsen: „Für den Moment sind die Reisen komplett ausgefallen. Die Planung von Kreuzfahrten und die Verfügbarkeit von Liegeplätzen in Häfen bedarf einer gewissen Vorausplanung und die Schiffe sind mit den kommenden Routen bereits im Verkauf.“

Aber aufgrund der großen Beliebtheit werden viele Reisen immer wieder angeboten. Aktuell können Reisen bis zum Winter 2021/22 gebucht werden. „Hinter den Kulissen wird bereits an der Sommersaison 2022 gearbeitet“, verspricht Sönnichsen.