Mitten in der Ostsee, nahe Rügen liegt eine namenlose Insel. Kaum jemand weiß davon – und Eingeweihte machen einen Bogen um die markante Formation.
Im rügischen Bodden thronen verlassene Gebäude auf einer Beton-Basis, die umspült vom Wasser der Ostsee wahrlich gruselig anmutet.
Ostsee: Grau und verlassen
Leere Fenster glotzen in die endlose Weite, graue Wände sind bedeckt von gift-grünem Belag, Möwen und Zugvögel ziehen schreien ihre Kreise. Sie sind die wahren Herrscher der Insel – die einst Teil einer üblen Maschinerie war.
Zu Zeiten des kalten Krieges diente die auf rund 600 Holzpfählen errichtete Basis als Entmagnetisierungsstation. Ihre Aufgabe: Die Messung von Eigenmagnetfeldern DDR-Eigener Schiffe. Die Flotte der Volksmarine sollte so vor Magnetminen geschützt werden und Treffer durch Torpedos mit Magnetzünder verhindern.
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Ostsee: Viele Ideen, keine zündet
Nach dem Ende der DDR hatte die von der Bundesmarine übernommene Nationale Volksarmee (NVA) keine Verwendung für die Station auf der Ostsee. Seit der Wiedervereinigung 1989 liegt sie nun verlassen im Wasser. Mehrere Projekte sollten dem ehemaligen Stützpunkt eine Frischzellenkur verpassen: Geplant waren eine Künstlerkolonie oder die Nutzung als Ferien-Domizil.
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Ostsee: Interessant für „Lost Place“-Fans
Vor knapp 20 Jahren ging die Insel schließlich an zwei Geschäftsmänner – doch wegen hoher Kosten und baulicher Hürden entstand bis heute nichts neues im Rügener Bodden. So bleibt die alte Station aus den Tagen des Kalten Krieges sich selbst überlassen. Ein spannendes Ziel für „Lost Place“-Liebhaber ist der schaurige Bau allemal.
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Doch die müssen erst einmal sicher übersetzen – und würden gleichzeitig unerlaubt Privatgelände betreten…so bleibt die Entmagnetisierungsstation wohl einfach in einsamer, grauer Bau im Meer.