Der Schock über die Nachricht ist noch immer nicht verhallt: Ein Franchise-Betrieb von Gosch auf Sylt hat Insolvenz angemeldet.
Das Geschäft auf List, dem nördlichsten Teil der Nordsee-Insel Sylt, hat vor wenigen Tagen Insolvenz angemeldet (>>> MOIN.DE berichtete). Daher fragen sich nun viele Gäste: Wie geht es jetzt weiter mit dem Betrieb – und Gosch auf Sylt? Und könnte die angemeldete Insolvenz eine Kettenreaktion für weitere Gosch-Läden auslösen? Ein Experte klärt auf.
Gosch auf Sylt: Große Sorge bei Gästen
Gerade bei Urlaubern und Gästen erfreut sich Gosch auf Sylt nicht nur großer Beliebtheit, sondern ist regelrecht Kult. Kein Wunder, schließlich hat Gosch auf Sylt seinen Ursprung und die mit Abstand meisten Fischrestaurants der Kette auf einem Fleck. Umso größer ist daher nun der Schock bei vielen Gästen und Urlaubern, dass der Betrieb auf List Insolvenz angemeldet hat.
Gosch auf Sylt: Experte ordnet Lage ein
Prof. Dr. Gerrit Heinemann, renommierter Wirtschaftswissenschaftler der Hochschule Niederrhein, ordnet die Lage im Exklusiv-Interview mit MOIN.DE ein – und ist um klare Worte nicht verlegen. „Bei dem Geschäft von Gosch auf Sylt, das Insolvenz angemeldet hat, handelt es sich nicht um eine Filiale, sondern um einen Franchise-Betrieb – er ist also wirtschaftlich völlig unabhängig vom Rest der Gosch-Kette zu betrachten“, ordnet Heinemann ein.
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„Die angemeldete Insolvenz hat daher keinerlei Auswirkungen oder Signalwirkungen auf die weiteren Gosch-Geschäfte.“
Dass ausgerechnet der Franchise-Betrieb von Gosch auf Sylt von der Insolvenz betroffen sei, wundert Heinemann nicht. „Die Lage dort ist nicht wirklich die beste.“ Heinemann rechnet daher auch nicht zwingend damit, dass weitere Gosch-Betriebe in absehbarer Zeit ebenfalls Insolvenz anmelden.
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Gosch auf Sylt: Kunden werden preissensibler
Die Begründung der Betreiber für die angemeldete Insolvenz, dass bei vielen Kunden das Geld nicht mehr so locker sitze, hält Heinemann für absolut plausibel. „Durch die Energiekrise und die fast schon galoppierende Inflation sind viele Konsumenten sehr viel preissensibler geworden und sind deutlich weniger bereit, Geld für sehr hochwertige und teure Lebensmittel auszugeben.“ Und da Gosch eben gerade solche hochwertigen und entsprechend kostspieligen Speisen anbiete und dafür bekannt sei, passt es für Heinemann ins Bild, dass viele Kunden bei diesen Ausgaben im Urlaub als erstes sparen.
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Gosch auf Sylt: Experte wittert „Götterdämmerung“
Auf Urlaub würden viele Deutsche nicht verzichten wollen. „Da das aber Geld kostet, wird an anderer Stelle lieber nur etwas angeschaut und nicht gekauft“, so Heinemann. Auch Lebensmittel-Geschäfte, wie Edeka oder Rewe, müssten sich nun notgedrungen umorientieren. „Da bei vielen Konsumenten das Geld knapper wird, werden zunehmend günstigere und Discounter-Produkte stärker gefragt“, so Heinemann. „Da sehe ich eher eine Götterdämmerung auf uns zukommen.“
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