Gerade erst hat das Oberverwaltungsgericht mit einer Entscheidung den Weg frei gemacht für die Bauarbeiten den geplanten Ostseetunnel zwischen Fehmarn und Dänemark (MOIN.DE berichtete). Nun scheint es, als will man auf der Insel keine Zeit verlieren.
Noch in diesem Jahr will der Bauherr Femern A/S mit dem Bau des Arbeitshafens bei Puttgarden beginnen. Über den soll ein Großteil des Baumaterials angeliefert werden, sagte die Pressesprecherin von Femern A/S, Denise Juchem, der Deutschen Presse-Agentur. Einen offiziellen ersten Spatenstich zum Bau des Ostseetunnels zwischen Dänemark und Fehmarn hat es derweil noch nicht gegeben.
Fehmarn: Bereits seit Frühjahr laufen die Bauarbeiten
Nicht nur in Dänemark, sondern auch auf der Ostseeinsel Fehmarn laufen bereits seit dem Frühjahr die Bauarbeiten. „Es ist noch eine gemeinsame Zeremonie zum offiziellen Start der Bauarbeiten geplant, aber ein Termin steht noch nicht fest“, so die Sprecherin.
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„Die Erschließungsarbeiten auf der Tunnelbaustelle bei Puttgarden sind weitgehend abgeschlossen“, sagte Juchem. Seit dem Frühjahr seien dort unter anderem Wasserleitungen, Strom- und Glasfaserkabel verlegt und Baustraßen angelegt worden.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
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„Aktuell errichtet dort die Schleswig-Holstein Netz AG zwei Transformatoren-Stationen, um die Tunnelbaustelle bei Puttgarden mit Strom zu versorgen“, sagte Juchem.
Fehmarn: Auf dänischer Seite wird bereits fleißig gebaut
Auf dänischer Seite wird nach Angaben von Femern A/S bereits an dem größeren Arbeitshafen bei Rödbyhavn auf Lolland sowie an den Deichen der künftigen Küstenlinie und der Tunneleinfahrt auf dänischer Seite gebaut.
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Während in Deutschland erst seit November 2020 Baurecht für das Infrastruktur-Projekt besteht, hatte in Dänemark das Parlament bereits 2015 die Baugenehmigung erteilt.
Ab 2029 sollen Fehmarn und Lolland durch einen Tunnel verbunden sein
Der rund 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll voraussichtlich von 2029 an als feste Fehmarnbelt-Querung die Ostseeinsel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden.
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Für die Baukosten von geschätzt 7,1 Milliarden Euro muss Dänemark allein aufkommen. Deutschland muss die Kosten für die Straßen- und Schienenanbindung auf deutscher Seite in Höhe von geschätzt 3,5 Milliarden Euro tragen. (dpa/mk)