Wer kennt es nicht? Man wartet sehnlichst auf sein Paket, und dann dreht der Paket-Bote noch vor der Tür wieder um, im Briefkasten liegt eine Benachrichtigungskarte. So auch bei DHL in Hamburg. Doch oft sind Kunden selbst schuld, wie heftige Vorfälle beweisen.
Zusteller von DHL in Hamburg bekommen nun wieder extra spezielle Schulungen zu ihrem Schutz vor teils aggressiven Bewachern von Briefkästen…
Hamburg: Sicherheits-Training der anderen Art
Die Berichte häufen sich: Zustellerinnen und Zusteller werden von Hunden angefallen. Sei es auch nur ein harmloses Zwicken, es ist wohl nicht schön, unerwartet empfangen zu werden, wenn man das Grundstück betritt.
Die Szenen, die der WDR veröffentlichte sind heftig: Ein großer Schäferhund fällt einen DHL-Boten an, er beißt sich zwar im Paket fest, doch sein großer Kiefer zerfetzt den Papp-Karton mühelos.
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Szenen eines Sicherheitstrainings, wie sie schon seit einigen Jahren DHL-Mitarbeitern angeboten werden. Denn Hunde-Attacken sind eher Regel als Ausnahme – und nicht immer gehen nur Pakete kaputt. „Es kommt leider vor. Es sind zwar Einzelfälle, doch die wollen wir vermeiden“, sagt ein Sprecher der DHL-Group in Hamburg gegenüber MOIN.DE.
Das ist die Deutsche Post DHL Group:
- Post- und Paketdienstleister sowie Anbieter internationaler Express-, Speditions-, E-Commerce- und Supply-Chain-Management-Leistungen
- Von 1998 bis 2002 schrittweiser Erwerb von DHL durch Deutsche Post AG
- Konzern mit rund 550.000 Mitarbeiter in 220 Ländern
- 66,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020
DHL in Hamburg: Jeder Fünfte betroffen
Täglich würden fünf Zusteller in Deutschland attackiert, berichtete der WDR, inklusive Szenen des Trainings. Reaktionen folgen prompt.
Für viele sind Hundehalter die Übeltäter, nicht die Tiere selbst. Ein Standpunkt, der immer wieder auftaucht: „Nicht die Postboten benötigen eine Schulung, sondern die Hundehalter!“
Auch Mitgefühl mit den Postboten wird deutlich: „Die Postboten bürden sich da etwas auf, was sie nicht sollten und auch einfach nicht müssen. Die haben schon genug zu tun“, schreibt eine Frau.
Es gehe um den Schutz der Kolleginnen und Kollegen. „Sie sollen sich sicher fühlen“, erklärt der Sprecher der DHL-Group gegenüber der Redaktion.
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Nicht jeder Hundehalter trainiert seinen Hund. Zudem sind Tiere in manchen Situationen unberechenbar. So sieht es die DHL-Group als wichtige Aufgabe, ihren Mitarbeitern Seminare zu ihrem Schutz zu ermöglichen.
DHL in Hamburg: Nur ein ländliches Problem?
Die Hunde-Trainings mit extra abgerichteten Hunden für die Paketzusteller finden in der Regel außerhalb Hamburgs statt. In Norderstedt oder Pinneberg finden sie häufig statt.
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In den letzten Jahren habe sich gezeigt, dass Hunde-Angriffe auf Paketboten ein vor allem ländliches Problem seien, gibt DHL preis. Doch laut Hunderegister sind in Hamburg immerhin knapp 89.000 Hunde registriert – das da mal ein DHL-Bote in Bedrängnis gerät, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Und eine Paket-Karte im Briefkasten in diesem Fall angebracht.