Das Verbot touristischer Reisen innerhalb Deutschland betrifft auch Camping. Mit einer Ausnahme: Dauer-Camper dürfen weiterhin anreisen.
Genau dieses Schlupfloch machen sich immer mehr Menschen zunutze – sowohl Touristen als auch Besitzer von Camping-Plätzen.
Camping: Schlupfloch sorgt für Ansturm
Das Schlupfloch beschert den Betreibern von Campingplätzen einen regelrechten Ansturm auf die Stellflächen. Tim Ratajczak, Betreiber des Campingplatzes „Weißer Brunnen“ in Wittenborn, freut sich.
„Die Nachfrage ist hoch, wir sind quasi ausgebucht“, erzählt er den „Lübecker Nachrichten“ (LN).
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Die meisten Menschen seien verunsichert, ob sie denn noch in diesem Jahr in den Urlaub fahren könnten und ob sie dann noch freie Plätze bekämen. Deshalb sicherten sich viele einen Dauerstellplatz, der für mindestens fünf Monate gemietet werden müsse.
Camping: Betreiber locken mit kreativen Angeboten
Viele Betreiber haben dabei teilweise kreative Angebote auf die ständigen Nachfragen. Der Campingplatz „Seecamping Segeberg“ am Großen Segeberger See hat beispielsweise das „Kurzzeit-Dauercamping“ erfunden.
Statt eines Jahresvertrags ist das Angebot auf sechs Monate während der warmen Jahreszeit limitiert und läuft anschließend automatisch aus.
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Dabei muss der Wohnwagen noch nicht einmal dauerhaft geparkt werden, sondern kann auch für Urlaubsreisen genutzt werden, sobald das möglich ist.
Camping: Camper dürfen keinen Besuch empfangen
Oftmals werden auch die Campingstellflächen, die für Tagesgäste gedacht sind, an Dauercamper vergeben. Mit ihnen lässt sich jedoch weniger Geld verdienen. Die Betreiber halten deshalb dennoch auch die Stellplätze für Touristen frei und hoffen, dass sich auch für sie die Corona-Regeln bald lockern werden.
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Dennoch müssen sich die Dauercamper an strenge Auflagen halten. Unter anderem dürfen sie etwa keinen Besuch empfangen, auch die Duschen sind gesperrt. Allerdings kann auch dieses Problem viele Dauercamper nicht aufhalten.
„Wer über das Wochenende kommt, duscht eben freitags vor der Anfahrt und Sonntag, wenn er wieder nach Hause fährt. Und sonst gibt es eine Schüssel heißes Wasser zum Waschen mit in den Wohnwagen“, sagt Brigitte Schmidt, die zusammen mit Uwe Maletzki den Campingplatz „Seecamping Segeberg“ betreibt, den „LN“.