Vor Kurzem machte in Büsum eine traurige Nachricht die Runde – „Wiebkes Blaubeer-Pfannkuchen“ verlässt den beliebten Küstenort für immer (MOIN.DE berichtete).
Die Neuigkeit breitete sich schnell bei Einwohnern und Urlaubern in Büsum aus und die Reaktionen in den sozialen Netzwerken machten deutlich, dass der Abschied schwerfällt. Für viele ist das Lokal fester Bestandteil des Nordsee-Ortes. MOIN.DE hat mit der Inhaberin gesprochen.
Büsum: Ein Abschied für immer
Pfannkuchen sind seit 22 Jahren ihre Spezialität und für viele der Grund, regelmäßig vorbeizuschauen. Einige Urlauber berichten sogar, dass es sie in jeder Auszeit in Büsum direkt zu dem Lokal zieht.
Auch für Wiebke und ihre Familie ist es eine lange Ära gewesen – eine tolle Zeit mit vielen Gesprächen und lieben Kunden, die ihnen ans Herz gewachsen sind. Gegenüber MOIN.DE spricht die Inhaberin über die Gründe für die Schließung und wie es nun weitergeht.
Das ist Büsum:
- Büsum ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
- Der Hafenort liegt direkt an der Nordsee. Er ist seit dem 19. Jahrhundert Seebad.
- Nach Übernachtungszahlen ist Büsum nach Sankt Peter-Ording und Westerland der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
- Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, seit 1585 ist es mit dem Festland verbunden.
- Der Ausflugs- und die Fischereihafen prägt das Ortsbild; die Büsumer Krabben sind auch überregional bekannt.
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Büsum: „Immer so geplant“
Das Gute ist: Auch wenn Stammkunden und begeisterte Gäste traurig über den Abschied sind, so ist dieser mit positiven Beweggründen verbunden. Tatsächlich stand das Ende schon lange fest.
„Es war immer so lange geplant“, erklärt Wiebke und sagt weiter: „Wir haben gesagt, wir machen das 20 bis 22 Jahre und dann wird es nochmal Zeit für was anderes.“
In der Gastronomie hätten sie viel Spaß gehabt, doch es sei kein Leichtes gewesen, wie sie berichtet: „Es ist mehr Arbeit, als man in einem normalen Job hat.“
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Nicht nur, dass eine Abhängigkeit zu der Öffnung des Lokals besteht und man quasi nie frei hat, auch der Personalmangel spielt in dieser Sparte eine nicht unerhebliche Rolle. „In den letzten zwei Jahren wurde es noch mehr spürbar“, meint Wiebke.
Der Mangel sei zwar kein Grund für das Aus, sei aber spürbar gewesen. „Es war immer ein persönlicher Laden“, erzählt die Inhaberin. Das Team bestand aus Familie und engen Freunden.
Büsum: Das passiert jetzt mit dem Laden
Nachfolger wird das Restaurant „Marktpirat“ aus dem nahegelegenen Heide. „Die haben ein tolles Konzept und passen super zu Büsum“, meint Wiebke und freut sich, dass der Nordsee-Ort einen „so tollen Nachfolger“ gefunden hat.
Von Torte und Burger bis hin zu Fischgerichten wird das Sortiment dort deutlich umfangreicher sein. „Er möchte vielleicht sogar den Blaubeer-Pfannkuchen mit auf die Karte setzen“, erzählt Wiebke.
So müssen die Pfannkuchen-Liebhaber vielleicht nicht komplett verzichten – auch wenn es natürlich nicht die Gleichen sind. Ein Blick auf die derzeitige Speisekarte verrät aber: Hier gibt es auch weitere süße Leckereien – wie zum Beispiel Schokoladentarte und American Cheesecake.
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Bis dahin gibt es noch die leckeren Pfannkuchen in Büsum
Am 23. Oktober ist offiziell der letzte Tag für „Wiebkes Blaubeer-Pfannkuchen“. Wer sich die Leckerei nicht entgehen lassen oder sich nochmal auf einen Abschieds-Pfannkuchen blicken lassen möchte, kann das bis zu diesem Tag tun.
„Aber wir sind ja nicht aus der Welt und bleiben weiterhin in Büsum“, sagt Wiebke und blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Abschied als Gastronomin in Büsum.
Das „Marktpirat“-Restaurant beginnt ab November mit dem Aufbau in dem Lokal in der Hohenzollernstraße in Büsum. Lange müssen Besucher und Einheimische also nicht warten, bis das Schlemmen weitergehen kann.